Ein jazziger Sound mit Verschränkungen zu vielen anderen Genres, mit ordentlich Groove und einer ausgesprochen lässigen Note – genau einen solchen lassen der Pianist JÖRG LEICHTFRIED und der Gitarrist GEORG WOLLMANN mit ihrem Projekt FRIEDRICH erklingen.
Kennen tun sich der aus Niederösterreich stammende Jazzpianist, Keyboarder und Komponist Jörg Leichtfried und der Wiener Gitarrist Georg Wollmann schon länger. Sie haben jahrelang miteinander geübt, dabei viel ausprobiert und noch mehr Ideen entwickelt. Jedoch wurde aus dem gemeinsamen Proben nie ein gemeinsames Projekt. Auch musikalisch gingen beide eigentlich recht unterschiedliche Wege. Während sich Jörg Leichtfried hierzulande vor allem als echter Könner des Jazz einen Namen machen konnte, war Georg Wollmann eher im experimentellen Pop- und Rock-Bereich (u.a. Rosi Spezial, Monobrother) und in der Global Music (u.a. mit Habib Samandi) unterwegs. Vor einigen Monaten trafen die beiden schließlich doch die Entscheidung, es gemeinsam zu versuchen. Und zwar unter dem Namen Friedrich mit wechselnder Besetzung an Bass und Schlagzeug.
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Und wie man es von so einer Konstellation eigentlich erwarten kann, bekommt man hier eine ganz besondere musikalische Kost serviert, eine, die viele Geschmacksrichtungen in sich vereint und in unterschiedlichsten Variationen serviert werden kann. Darüber, was nun geht oder nicht, macht sich das experimentierfreudige Duo keine großen Gedanken. Vielmehr bedient es sich aus einem reichhaltigen musikalischen Pool und mischt in seinen Nummern die Stile zusammen, wie es ihm beliebt. Der Sound, den die zwei Musiker zu Gehör bringen, spannt sich weit, vom verspielten modernen Jazz über progressiv-rockige Tunes und bluesige Melodien bis hin zu funkigen Basslines und schrägen Hip-Hop-Grooves. Hinzu kommt ein sehr lässiger Vibe, der der Musik einen ganz eigenen Charakter verleiht, einen, der bei aller musikalischen Raffinesse und instrumentalen Hochleistung, einen wirklich schönen Flow und viel Stimmung entwickelt.
Leichtfried und Wollmann zeigen mit Friedrich auf jeden Fall, wie zugänglich und unterhaltsam Musik mit jazziger Schlagseite sein kann. Was zum großen Glück vielleicht noch fehlt, ist ein Album der beiden. Aber dieses wohl früher oder später kommen. Man darf gespannt sein.
Michael Ternai
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