Fair Pay – Für faire Bedingungen in Kunst, Kultur und Medien / Kulturrat Österreich veröffentlicht ersten Fair-Pay-Reader

Faire und angemessene Bezahlung ist ein einfaches und anerkanntes Ziel, dem kaum jemand widersprechen wird. Dieses Ziel auch in der freien Szene in Kunst, Kultur und Medien zu verwirklichen, ist bisher allerdings kaum gelungen.

Für den vorliegende Fair-Pay-Reader hat der Kulturrat Interessenvertretungen eingeladen darzustellen, wie in ihren Sparten gearbeitet wird, wie die Einkommensstrukturen aussehen und welche Instrumente und Lösungsansätze entwickelt wurden und werden, um zu einer fairen und angemessenen Bezahlung zu kommen. Im Anschluss an den Text der jeweiligen Sparte sind konkrete Tools gesammelt ‒ in Form von Gehaltstabellen, Kollektivverträgen, Kalkulationshilfen oder unverbindlichen Honorarempfehlungen.

Ein einführender Text zum Urheber_innenvertragsrecht bringt auch die dringend notwendige gesetzliche Regelung zur Stärkung der Verhandlungsposition von Künstler_innen ins Spiel: für einen rechtlich definierten Anspruch auf faire und angemessene Vergütung, auf einen gerechten Anteil an den Erlösen aus der Verwertung ihrer Werke.

Damit liegt erstmals eine breite Sammlung von Informationen zu den verschiedenen Sparten und Tätigkeiten in Kunst, Kultur und freien Medien vor:

  • mit Informationen und praktischen Tools zur Berechnung fairer
  • Bezahlung; mit Texten zu Arbeitsrealitäten und Problemfeldern in den
  • verschiedenen Sparten; mit Praxisbeispielen zur Veranschaulichung von Herausforderungen und Lösungsansätzen bei der Durchsetzung fairer Bezahlung.

Gemeinsam stellen die Interessenvertretungen fest: Es muss selbstverständlich sein, ausreichend Finanzierung für Kunst und Kultur bereitzustellen, genauso wie für alle anderen Notwendigkeiten gesellschaftlicher Versorgung. Der Kulturrat fordert eine Anhebung des Kunst- und Kulturbudgets auf zumindest 1 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP), davon 50 % für die Freie Szene. Es muss genug da sein, um fair und angemessen zu bezahlen. Es braucht mehr Geld UND Fair Pay. Und es braucht eine Verankerung fairer Bezahlung und fairer Verträge als Förderkriterium.

Den Fair-Pay-Reader finden Sie online unter https://www.kulturrat.at/fairpay

Fair-Pay-Reader Print alsbald verfügbar bei den Interessenvertretungen eures Vertrauens

Internationales Symposium Fairness: Was bedeutet Fairness in Kunst und Kultur?

Am Donnerstag, den 30. September 2021, findet im Wiener Konzerthaus ein vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport organisiertes internationales Symposium unter dem Titel „Was bedeutet Fairness in Kunst und Kultur?“ statt. Ziel der Veranstaltung ist es, die Breite des Themas „Fairness in Kunst und Kultur“ aufzuzeigen – und Bewusstseinsarbeit für „Mehr Fairness in Kunst und Kultur“ zu leisten.

Das Symposium wird hybrid – vor Ort und als Livestream – stattfinden. (Zugang vor Ort ist nur für angemeldete Personen möglich, Anmeldeschluss war bereits.) https://www.fairness-symposium.at

Rückfragen

Kulturrat Österreich
contact@kulturrat.at
www.kulturrat.at
www.twitter.com/kulturrat_oe

Gumpendorfer Str. 63b
1060 Wien

KulturRat Österreich

Der Kulturrat Österreich ist der Zusammenschluss der Interessenvertretungen von Kunst-, Kultur- und Medienschaffenden. Gemeinsam vertreten diese IGs rund 5500 Einzelmitglieder, 61 Mitgliedsverbände und deren Mitglieder, 877 Kulturinitiativen sowie 16 freie Rundfunkstationen.

Mitglieder des Kulturrat Österreich:

ASSITEJ Austria – Junges Theater Österreich / Berufsvereinigung der Bildenden Künstler / Österreichs Dachverband der Filmschaffenden / IG Bildende Kunst / IG Freie Theaterarbeit / IG Kultur Österreich / Österreichischer Musikrat / Österreichischer Verband der Kulturvermittler*innen / IG Übersetzerinnen Übersetzer / Verband Freier Rundfunk Österreich