EMILIANO SAMPAIO JAZZ SYMPHONIC ORCHESTRA – „We have a dream“

EMILIANO SAMPAIO und JAZZ SYMPHONIC ORCHESTRA lassen auf „We have a dream“ (Alessa Records; VÖ: 9.9.) die beiden Welten Jazz und Klassik auf wunderbare Art zu etwas Neuem zusammenwachsen.

Emiliano Sampaios neues Album stellt die Erfüllung eines lang gehegten Traumes dar, es ist die Umsetzung einer musikalischen Idee, die seit der Teenagerzeit im Kopf des aus Brasilien stammenden Musikers, Bandleaders und Komponisten herumgeschwirrt ist und nur auf die Umsetzung zur passenden Zeit gewartet hat. Sampaio trat mit seinen diversen Projekten bislang vor allem als Jazzmusiker in Erscheinung. Doch seine Liebe und Hingabe galt – neben dem Jazz – auch immer der klassischen Musik. Auf „We have a dream“ sollen diese beiden musikalischen Welten zusammenfinden und zu etwas Eigenem zusammenwachsen.

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Lauscht man dem Album, so darf man zum Schluss kommen, dass das Emiliano Sampaios Vorhaben in meisterhafter Form seine Realisierung gefunden hat. Der Klang, den sein aus Musiker*innen aus dem Jazz und der Klassik besetzten Orchester zu Gehör bringt, offenbart sich als die gelungene Überwindung aller musikalischen Grenzen und althergebrachten Traditionen. Emiliano Sampaios Stücke und Arrangements erzählen sich über wunderbar spannungsgeladene Bögen, sie wechseln auf vielfältige Art und Weise zwischen großem Format und ruhigen und ungemein stimmungsvollen Passagen, zwischen klaren Strukturen und experimentellen Ansätzen, Interpretation und Improvisation. Es fehlen ebenso wenig die packenden dramatischen Momente, die sich wie Wellen auftürmen, wie die von gediegen bis artistisch reichenden solistischen Einlagen, die immer wieder aufregende Akzente zu setzen wissen.

Emiliano Sampaio und sein Jazz Symphonic Orchestra liefern auf „„We have a dream“ ein musikalisches Schauspiel der Extraklasse ab, eines, das einen nicht unberührt lässt und wirklich in schönster Manier packt. Der sehr bildhafte Sound, die Stücke und Melodien, die zu Gehör gebracht werden, laden ein, tiefer in das Geschehen einzutauchen und sich von diesem mittreiben zu lassen.

Michael Ternai

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Links:
Emiliano Sampaio
Alessa Records