BEZAU BEATZ 2016

Das kleine, aber feine Festival BEZAU BEATZ präsentiert sich im Rahmen seiner vom 11. bis zum 13. August in der Remise des Wälderbähnles in Bezau stattfindenden dritten Ausgabe musikalisch einmal mehr von seiner besten und abwechslungsreichsten Seite. Die drei Konzerttage sind gespickt mit einer Vielzahl an echten Leckerbissen, sie bieten viel Neues und Aufregendes aus den unterschiedlichsten jazzverwandten und experimentellen Richtungen.  

Auf dem Programm steht viel Stilübergreifendes, manchmal geht es bei den Konzerten mehr in eine folkige Richtung, dann wieder erklingt es avantgardistisch, schräg und frei oder einfach nur rockig und atmosphärisch elektronisch. Das wirklich Spannende an diesem Festival ist, dass ein jeder Act seine ganz eigene musikalische Geschichte zu erzählen hat und andere Akzente setzt, womit der klanglichen Vielfalt alle Tore geöffnet sind.

Ein Programm voller Höhepunkte

Die Liste der diesjährigen Höhepunkte ist lang. Sie beginnt mit dem Trio des international renommierten amerikanischen Songwriters Tony Scherr, der in seiner Karriere bereits mit vielen Superstars, wie etwa mit der Legende John Scofield und der Liedermacherin Norah Jones, zusammengearbeitet hat. Dass er bei den BEZAU BEATZ ein Gastspiel abliefert, kann ohne Weiteres als Sensation betrachtet werden. Nicht weniger aufregend verspricht der Auftritt des norwegisch-schwedischen Free-Jazz-Punk-Dreiergespanns The Thing zu werden, das vor allem aufgrund seiner immens dynamischen und mitreißenden Shows weltweit geschätzt wird.

Besonders gespannt darf man auf das dänische Quintett Girls in Airport sein. Die ungewöhnlich instrumentierte Band, die weitflächige Soundscapes in wunderschön atmosphärische Klangkunstwerke verwandelt, gilt aktuell als eines der heißesten Eisen aus dem musikalischen Norden Europas. Die große, elegante Popkunst mit großer Stimme gibt es von der belgisch-amerikanischen Sängerin Trixie Whitley, die im Moment noch als Geheimtipp gehandelt, diesen Status mit ihren starken Nummern und ihrem charismatischen Auftreten in Bälde wohl hinter sich gelassen haben wird. Exzellente heimische Kost mit leiser Note wird von der fünfköpfigen Vorarlberger Blues-Indie-Truppe Mose aufgetischt. Für aberwitzigste Improvisationen sorgt das deutsche Duo ILOG.

Alles in allem dürfen die BesucherInnen in musikalischer Hinsicht drei wirklich aufregenden Tagen entgegenblicken – auf eine musikalische Zeit, in der keine Wünsche offengelassen werden.

Michael Ternai

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