Drei Jahre nach ihrem letzten Album „Homesick” meldet sich die oberösterreichische Singer-Songwriterin AVEC mit der EP „I Feel Alone These Days” (Sony Music Entertainment) mit neuem Material zurück.
Die letzten Jahre haben mit vielen etwas gemacht, sie haben bei allen Spuren hinterlassen und wirken immer noch nach, auch bei Avec. Ihre neue EP „I Feel Alone These Days” ist eine zutiefst persönliche und hochemotionale Angelegenheit. Die 2019 mit dem Amadeus Austrian Music Award ausgezeichnete Oberösterreicherin durchlebt in ihren Songs dunkle, einsame Momente und Phasen von Trauer, Enttäuschung, Wut und Verarbeitung. Gleichzeitig lässt sie aber immer wieder auch Hoffnung durchschimmern und vermittelt ein Gefühl von Aufbruch in bessere Zeiten.
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Miriam Hufnagl alias Avec zeigt sich 2023 als eine in ihrem Schaffen gereifte Künstlerin, der es auf wirklich eindringliche Art gelingt, ihr Innerstes nach außen zu kehren und ihre Geschichten für alle spürbar werden zu lassen. Die Songs vermitteln sich direkt und authentisch, mit starker Stimme, in den Ohren hängenbleibenden Melodien, catchy Refrains und vor allem viel Atmosphäre. Dazu auch noch musikalisch sehr vielfältig. Die EP startet mit dem gleichnamigen Opening Track leise, zurückhaltend und fast schon beschwörend, mit Stimme und Klavier. Danach zeigt Avec, dass sie auch den tiefgründigen melancholischen Ton des Pop beherrscht („Mirror“), dass kraftvoller und flotter für sie auch kein Problem darstellt („Nothing to me“, „Look Araund”) und sie sich auch im Folkigen bestens versteht („Walls“). Seinen grandiosen Abschluss findet die EP im still beginnenden Song „Ghost“, der sich zu einem mehrminütigen fesselnden Gänsehautmoment entwickelt.
Die Lieder auf „I Feel Alone These Days” unterstreichen einmal mehr, welch außergewöhnliche Singer-Songwriterin Avec ist und warum dort steht, wo sie steht. Es gibt nicht viele, die den Spagat zwischen Radiotauglichkeit und Tiefgang so eindrucksvoll vollführen, wie sie es tut. Ein wirklich starkes Stück Musik.
Michael Ternai
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