Am 10. Oktober bietet das Wiener Chelsea einmal mehr die Gelegenheit, zwei junge, talentierte heimische Bands und Künstler, die sich ganz der lauten Gitarrenmusik verschrieben haben, dort zu erleben, wo Rockbands zweifellos hingehören, nämlich auf der Bühne – Across The Delta und Lausch.
“Across The Delta” nennt sich die, mittlerweile von Wien aus operierende, Formation, die am Mittwoch im Chelsea keinen Stein auf dem anderen lassen wird. Krachende Gitarren, Bässe und Tasteninstrumente – von laut bis leise und wieder zurück, präsentiert das Quartett hier seine gesamte musikalische Bandbreite.
Diese Qualitäten birgt ebenfalls das vor kurzem erschienene Debut-Album “Dancing to Architecture”, das als überraschendes und vielschichtiges 7-Track-Epos mit insgesamt 45 Minuten Laufzeit daher kommt und sich in weiterer Folge als ausgeklügeltes Gesamtkunstwerk in den Gehörgängen festsetzt. Auf die Live-Umsetzung darf mal also auf jeden Fall schon mal sehr gespannt sein.
Die Bezeichnung “Gesamtkunstwerk” könnte ebenfalls in Verbindung mit dem neuen Album der zweiten, an diesem Abend auftretenden Band fallen – Lausch. Dieses ist nämlich ein äußerst massives Post-Rock-Werk mit progressiven Tendenzen, das sich unter anderem auf Bands wie Shiner oder Barkmarket bezieht und mit energiegeladenen Interpretationen jedenfalls uneingeschränkt begeistern kann. Da man so etwas, gerade live, auf dieser Seite des großen Ozeans, vor allem in dieser Qualität, äußerst selten zu hören bekommt, sollte man auch bei Lausch das eine oder andere Ohr riskieren.(mm)
Fotos Across The Delta: Matthias Kodym / thetraindiary.com