World- und Balkan-Beats im Salzburger JAZZIT

Ein Abend im Zeichen mitreißender und facettenreicher Weltmusikklänge: Der KLUB HUNDSTURM präsentiert am 1. April 2016 im JAZZIT in Salzburg MEETIN‘ MOA und ROY DE ROY.

Meetin’ Moa – eine auffordernde Mischung aus Altbekanntem und nie Dagewesenem

Moa aus Salzburg ist eine musikalische Formwandlerin zwischen Singer-Songwritertum, Chansons und Varieté. Entschlüpft aus dem Salzburger Musikerkollektiv Mildenburg steht Hemma Treppo seit über neun Jahren auf der Bühne. Ihre Kompositionen finden immer die passenden Töne und die richtige Melodie, um ihre unverwechselbare Stimme zu unterstreichen; mal rauchig-verträumt, im nächsten Moment kindlich-verspielt, sonor und doch auch diabolisch singt sich Treppo in den Gehörgängen ihres Publikums fest. Das Repertoire der Chanteuse reicht von mitreißender Gute-Laune-Musik bis zu schaurig-schönen Pop-Perlen. Eine beschwingte Diva und musikalische Weltenbummlerin, die ihre Geschichten über Liebe, Lust und (Alltags-)Leiden frech, fesselnd, originell und unkonventionell erzählt.

Das ehemalige Bandprojekt Hemmas Herren blitzt hier und dort noch (live) auf, auch durch die diversen Gäste, die die Vollblutmusikerin damals wie heute begleiten, allen voran Thomas und Robert Aichinger an Gitarre und Schlagzeug (beide durch ihre eigene Band The Merry Poppins bekannt). Auch Heike Sehmsdorf (La Cafetera Roja) ist mit ihrem Cello nun des Öfteren an Hemmas Seit zu sehen. Auftritte mit den Some Mammals werden gleich mit kompletter Band und Blaswerk bestritten.
Wer die Geschichte von Meetin’ Moa etwas verfolgt hat, weiß, dass diese ursprünglich von zwei Vokalistinnen getragen wurde. Tatsächlich hat diese Trennung aber etwas sehr Erfrischendes, schafft sie doch mehr Eigenständigkeit und völlig neue Facetten im Reich von Meetin’ Moa. Für die junge Künstlerin bedeutet diese neue Konstellation, durch Musik an archaische Grenzen und Tiefen in sich selbst gehen zu können, diesem bisher Unbekannten aber offen zu begegnen. Das Ergebnis ist eine auffordernde Mischung aus Altbekanntem und nie Dagewesenem.

Roy de Roy – mitreißende Klänge zwischen Punk, Folk und Rock

Roy de Roy wurde 2008 von den beiden Musikern Nikolaj Efendi und Matej Ček in Wien gegründet. Geprägt ist der Sound von Roy de Roy von der Musik des osteuropäischen Raumes, wird von der Gruppe allerdings mit Elementen aus Punk, Folk und Rock verbunden. Vier der Bandmitglieder sind Angehörige der Minderheit der Kärntner Slowenen, was sich auch in den Texten der Band widerspiegelt, die bis auf wenige Ausnahmen auf Slowenisch vorgetragen werden. Sie behandeln mehrheitlich politische und gesellschaftliche Verhältnisse. In ihren Liedern porträtieren sie eine Gesellschaft im Umbruch und kritisieren u. a. patriotische Bestrebungen, die Festung Europa und ihren Umgang mit Asylsuchenden, Faschismus und Nationalismus. Ebenso thematisiert die Band auf dem Debütalbum „Bohemian Bolsheviks“ (Klangue Records) die Vergangenheitsaufarbeitung Jugoslawiens.

Seit 2013 ist die Band beim Wiener Indielabel Las Vegas Records unter Vertrag. Roy de Roy spielen vermehrt im westeuropäischen Raum und tourten bereits in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, England, Portugal, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina. Seit November 2013 ist die Band mit ihrem Album „Civil Riots“ auf Tour. Die Höhepunkte der Tour waren Festivalauftritte u. a. am niederländischen Lowlands Festival und am Internationalen Jazzfestival Saalfelden.

Links:
Jazzit
Roy de Roy