Werner Zangerle – Panto

Wunderbar erfrischender, schön verspielter, ungemein abwechslungsreicher und virtuos dargebrachter Jazz, genau einen solcher ist auf Werner Zangerles neuer CD „Panto“ zu hören. Was der gebürtige Salzburger gemeinsam mit seinen drei Kollegen auf höchst abwechslungsreiche Art entstehen lässt, sind ungemein stimmungsvolle Stücke, in denen sich Melodie, Harmonik und die Komplexität des Jazz auf wunderbare und vor allem faszinierend leichtfüßige Weise ergänzen. Vorgestellt wird die neue CD im Rahmen einer Konzertreise durch Österreich, welche ihren Anfang am 24. April im Welser Soundtheatre nimmt.

Eingefahrene Interpretationen und Begrifflichkeiten finden im musikalischen Konzept des jungen Saxophonisten nur wenig Platz. Keinerlei Scheu zeigend, wandelt er in seinen verschiedenen Projekten mit Liebe an den Schnittstellen zwischen den verschiedenen Spielformen des modernen Jazz. Geschätzt für sein überaus vielschichtiges und zugleich sehr warm erklingendes Spiel versucht der sich in den verschiedensten musikalischen Kontexten sattelfest zeigende Salzburger, der unter anderem von so namhaften Größen wie Alan Praskin, Florian Bramböck und Harry Sokal unterrichtet wurde, vor allem Brücken zu schlagen, von der Komposition hin zur Improvisation, von der Tradition hin zur Moderne, vom Jazz hin zu anderen Stilen. Ein Ansatz, den er auf seiner neuen CD ein weiteres Mal  auf höchst spannende Weise zu verfeinern versteht.

Werner Zangerle – Rise and Fall by mica

„Panto“ vereint alles, was ein wirklich gutes Stück Musik ausmacht. Vielschichtige und anspruchsvolle Kompositionen, intelligente Arrangements, viele überraschende Wechsel, sich stetig aufbauende Spannungsbögen, herausragende instrumentale Fähigkeiten und, und, und. Werner Zangerle weiß, worauf es im Jazz ankommt, wie dieser zu funktionieren hat, um im Ergebnis zu einem wirklichen Hörerlebnis zu erwachsen. Gemeinsam mit seinem aus Matthias Löscher (Gitarre), Matthias Pichler (Kontrabass) und Klemens Marktl (Schlagzeug) bestehenden Ensemble erschafft der experimentierfreudige Saxophonist eine Klangsprache, die vor allem von einer ungemeinen Lebendigkeit ist. Fast spielend, so scheint es, umschifft Zangerle alle Kopflastigkeit und Sperrigkeit und lässt auf diesem  Wege ungemein stimmungsvolle Stücke entstehen, welche vom ersten bis zum letzten Ton nur so vor Ideenreichtum, wunderbaren Melodiebögen und überraschenden Wendungen strotzen.

Es macht einfach großen Spaß dieser CD zu lauschen, lädt sie doch ein, sich einfach sich zurückzulehnen und einem wunderbaren Hörerlebnis hinzugeben. (mt)

Termine:
24.4. Soundtheatre, Wels
26.4. Porgy & Bess, Wien
27.4. Jazzit, Salzburg
28.4. Warschenhofergut, Gallneukirchen

Foto: Anna Zangerle

 

http://wernerzangerle.com/
http://listenclosely.at/