Deutschsprachige HipHop Crews gibt es inzwischen ja so zahlreich wie Sand am Meer. Und so richtig unterscheidbar sind diese auch nicht wirklich. Eine Formation aber, die schon seit geraumer Zeit aus der Reihe dieses musikalischen Einheitstopfs tanzt, ist Texta. Die fünf Herren aus der heimischen HipHop Hochburg Linz zählen nicht nur zu den dienstältesten Bands, sondern mit Sicherheit auch zu den originellsten. Am 6. Oktober präsentieren Texta ihr neues Album “Paroli” im Innsbrucker Treibhaus.
Dass Linz quasi als österreichische Hauptstadt in Sachen HipHop gilt, ist jedem bekannt. Texta sind nicht nur seit Anbeginn mit dabei, sondern können getrost auch als Mitbegründer der gesamten Szene bezeichnet werden. Seit über 10 Jahren ist die fünfköpfige Truppe nun unterwegs und darf mit Fug und Recht von sich behaupten, eines der großen Aushängeschilder der Szene zu sein. 1993 fanden sich Flip, Huckey, Laima, Skero und DJ Dandaman zusammen, um ihre eigenen HipHop Stil zu kreieren. Bereits kurze Zeit später erschien die EP “geschmeidig..”, die heute mit Recht zu den österreichischen HipHop Klassikern zählt. 1997 schließlich erschien das in Fankreisen mit Spannung erwartete Debüt “Gediegen”. Schnell konnte man feststellen, dass sich Texta auch inhaltlich, entgegengesetzt zu manch anderen Kollegen, anders positioniert haben.
Die Band versuchte durchwegs mit intelligenten und tiefgründigeren Texten zu punkten, ein Umstand den das Publikum zu schätzen wusste. Dieses Konzept wurde auch auf den darauf folgenden Alben “Gegenüber”, “Blickwinkel” und “So oder so” konsequent durchgezogen. Diese Verweigerung, sich den Klischees der Szene zu unterwerfen, und ein hohes Maß an Authentizität fand in den zahlreichen Chartplatzierungen seine Anerkennung. Heute zählen Texta zu den wohl führenden Köpfen der heimischen Alternativ-Musikszene, und sind aus dieser auch kaum mehr wegzudenken.
Texta waren und sind eine der umtriebigsten Bands in Österreich. Nicht viele heimische Combos können von sich behaupten, einmal auch auf Kuba gespielt zu haben. Erst vor kurzem sorgte die Zusammenarbeit mit dem oberösterreichischen Duo Attwenger für eine Menge Aufsehen. Aus dieser Kollaboration ging der Song “So Schnö Kaunst Gor Net Schaun!” hervor und schlug ein wie eine Bombe. Selbst in den FM4 Charts stieg der Track binnen kürzester Zeit auf Platz 1. Ein schlagender Beweis für die ungebrochene Popularität der fünfköpfigen Combo.(mt)
Fotos Texta: Flo Maucher