Wenn es in Österreich eine Formation gibt, die sich als legitimer Interpret von Dub und Reggae bezeichnen darf, dann ist es mitunter die FIREMAN CREW aus Linz. Backing Band zahlreicher nationaler und internationaler Künstler:innen bei unzähligen Clubshows und Festivals. Drei von vieren dieser Formation haben sich nun mit dem Posaunisten Jakob Mayr (Parov Stelar) als TASHEENO neu formiert.
Paul Krackowizer und Felipe Ramos sind die treibende Kraft jener neuen Gruppe, die laut Selbstbeschreibung die erste ElectronicAfroDub-Band der Welt ist. Die Dub-Grooves der Rhythmusgruppe sind bekanntermaßen so stabil, dass man getrost Wolkenkratzer darauf bauen könnte. Bei TASHEENO gesellen sich nun noch treibende Techno-Elemente zu dem Dancehall Gerüst der Vorgänger-Formation. Wie ein motorisiertes Segelschiff durchs Packeis gleitet, bewegen die Tracks nun ihre Hörer:innen über den Tanzboden.
Quasi der Himmel der Ekstasen
Chillig und uplifting zugleich. Quasi der Himmel der Ekstasen. Ein ausbalanciertes Hochgefühl, das die Spannung über die Dauer des Konzerts konstant hält. Oder bildlich ausgedrückt: wie das stabile Schweben eines Magneten in den Magnetfeldern anderer Magnete.
TASHEENO erreichen dies weniger durch Songstrukturen als durch polyrhythmische Überlagerungen und ausgefeilte Grooves. Nicht zuletzt auch durch das einzigartige Sounddesign des Posaunisten Jakob Mayr und Gitarrist Lukas Höfler. Internationale Featuregäste sorgen zusätzlich für abwechslungsreiche Klangfarben. Auf der Bühne gehen die Tracks nahtlos ineinander über. Das Konzept ist offensichtlich musikalisch wie auch visuell auf den Dancefloor ausgelegt.
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Der Tourkalender spricht Bände
Auf der Bühne treten TASHEENO zu viert auf. Das gemeinsame Feiern steht im Vordergrund. Der Tourkalender spricht Bände. Denn was sind schon Spotify-Zahlen. Musik will live erlebt werden. Und hier scheint das Produkt der vier Oberösterreicher bereits bei jenen Anklang zu finden, die verlässliche Stimmungsmacher für ihre Festivals oder Clubs suchen. Und das hat sich offensichtlich schon vor der Veröffentlichung des Albums herumgesprochen.
Dominik Beyer
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