
Äußerst spannende und durchaus auch kontroversielle Positionen werden auf höchstem interpretatorischem Niveau dargeboten und erlauben ein Er- und Durchleben verschiedenster „musikalischer Zeitverläufe“.
Musik gilt als „Zeitkunst“ par excellence, kaum ein Aspekt an ihr, der nicht in irgendeiner Weise Zeit oder Zeitlichkeit beinhaltet. Werke werden komponiert, und die Art, in der sie geschrieben werden, beeinflusst beispielsweise bei einer Aufführung auf direktem Wege das Zeitempfinden und die Zeitwahrnehmung des hörenden Publikums. Man könnte auch sagen, Musik sei ästhetisch „gestaltete“ Zeit. Oder eine wandelbare Architektur der Zeit, die durch jede Aufführung neu (und anders!) entsteht und erlebt wird.