Das Festival SCHNITTPUNKTE DER MUSIK (12. bis 14. Mai 2017) zeigt sich auch heuer als ein musikalisches Drehkreuz für die verschiedenen Musikgattungen und Stile. Ort des Geschehens ist das GASTHAUS PUMMER im südburgenländischen Heiligenkreuz. Der musikalische Fokus liegt in diesem Jahr unter anderem auf Frauen am Klavier.
Das von Udo Preis veranstaltete Festival Schnittpunkte der Musik hat sich in den letzten Jahren zu einer echten Pilgerstätte für die LiebhaberInnen der experimentellen, avantgardistischen und improvisierten Klänge entwickelt. Was eigentlich auch nicht allzu sehr verwundert, legt der Chef des Vereins Limmitationes doch größten Wert darauf, dem Publikum immer das etwas andere und nicht wirklich Herkömmliche zu präsentieren.
Grenzüberschreitungen
Sich mit stilistischen Fragestellungen nicht lange aufhaltend, versteht der Burgenländer sein Festival als einen Ort, an dem bewusst die Grenzen zwischen den Kunst- und Spielformen gesprengt werden sollen und die Beteiligten dazu angehalten sind, doch auch die musikalisch unkonventionellen Wege zu beschreiten. Erlaubt ist quasi alles, was getragen ist vom Geist des Innovativen, radikal Improvisierten, Ungewöhnlichen und dem Mainstream komplett Entgegengesetzten.
Konzerte im Geiste des freien Spiels
Ein Blick auf das Programm der mittlerweile 34. Auflage des Festivals zeigt, dass es auch dieses Mal musikalisch ungemein facettenreich und an Höhepunkten reich zur Sache gehen wird. Eröffnet werden die Schnittpunkte der Musik mit den mittlerweile zur Tradition gewordenen 4STATES SESSIONS, in denen die Brücke von der freien Improvisation hin zum Tanz geschlagen wird.
Richtig spannend versprechen die Konzerte der Pianistinnen Naoko Sakata (Japan), Marie Kruttli (Schweiz), Yedda Lin (Taiwan), Jill Richards (Südafrika) und Sylvia Bruckner (Österreich) und des Pianisten John Helström (Schweden) zu werden, die in ihren Formationen vorführen, wie verschieden und innovativ mit dem Klavier im komponierten bzw. improvisierten Jazz umgegangen werden kann.
Mit großer Sicherheit klanglich Außergewöhnliches bieten auch die Auftritte des renommierten amerikanischen Jazzgitarristen Eliott Sharp, der sich in seinem Programm auf seine ganz eigene Art der Musik des legendären Thelonious Monk annähern wird, und des RIDMO (radical improvised music orchestra), das einmal mehr in bunt zusammengewürfelter Besetzung die Grenzen des freien Spiels auslotet. Ihren traditionellen Abschluss finden die Schnittpunkte der Musik am Sonntagvormittag in einer großen Impro-Performance mit allen an dem Festival beteiligten Musikerinnen und Musikern.
Michael Ternai
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Schnittpunkte der Musik
