Das Riversidefestival in Traismauer nahe St.Pölten hat sich in den letzten Jahren zu einem kleinen aber feinen, heimischen Festival gemausert. Dieses Jahr treten am 12. Mai unter anderem Lokalmadator Ben Martin mit seiner Disco-Pop-Band I am Cereals und die Garagen-Surf-Beat-Punk-Rock´N Roll-Rabauken von den Incredible Staggers auf, deren Sänger Evil mit Sicherheit wieder den ein oder anderen Schluck Bier aus seinem Stiefel zu sich nehmen wird. Aber auch für die Teeniefraktion gibt es mit den Fun-Punks von den Killerpilzen einiges zu hören und zu sehen.
The Incredible Staggers, die seit ihrem letzten Album aus Rechtsstreitigkeiten mit einer anderen Band ein Incredible vor ihren Namen setzen ließen, haben gerade ihr neues Werk „Zombie of Love“ bei Wohnzimmer Record produziert. Garagenpunk ala 60.ies vom feinsten. Sänger Evil, der nicht nur so heißt, sondern auch so aussieht, und seine Band haben es wieder geschafft die Live-Energie von der Bühne ins Studio (aufgenommen wurde das Album bei niemand geringerem als beim Naked-Lunch-Gitarristen Fuzzman in Klagenfurt) und von dort wieder zurück auf die Bühne zu holen. Die Staggers sind nicht umsonst eine der besten Livebands des Landes und teilten sich schon mit so Kapazundern wie den Monks oder den Neopsychelic-Pionieren The Fuzztones eine Bühne. Und wer die Staggers beim Riverside erleben wird, dem wird Hören und Sehen sowieso vergehen.
Ben Martin, der studierte Gitarrist und Vollblutmusiker, war mit seinem Bandprojekt I Am Cereals für den diesjährigen Amadeus Award nominiert. Auch wenn sie den Preis nicht erhalten haben, war ihnen internationale Aufmerksamkeit gewiss: Denn Ihre Coverversion vom 80.ger Jahre Hit The Look von Roxette, gefiel Per Gessle vom schwedischen Duo so gut, dass er das Video auf von seiner Twitterseite auf das Youtube Video von I Am Cereals verlinkte, was die Userzahlen in bis dato ungeahnte Höhen trieb. Also darf man auch auf I Am Cerals, wo auch ein Musiker von Bauchklang mitwerkt, sehr gespannt sein.
Die Killerpilze geniessen besonders bei der jüngeren MTViva Generation wohl die meisten Fans. Ihr Mix aus Kommerzpunk und Balladenrock mag nicht jedermanns Sache sein, eingefleischten Anhängern werden vermutlich trotzdem viel Spass an ihrer Performance haben. Die Headliner sind Rooga aus Wien, die 2006 einen heimischen Bandwettbewerb für sich gewinnen konnten und seither mehr und mehr Fans für ihre Musik, die nach Stadiorock mit einer Portion Groove und Funk klingt, sichern konnten. Beim Riversidefestival ist dieses Jahr also für jeden muikalischen Geschmack etwas dabei. (me)
Fotokredits: Staggers: Wohnzimmer Records; I am Cereals: Ink Music
http://www.riversidefestival.at/