Release Radar: ELLA STERN, Candlelight Ficus, SCHMUSECHOR; UVM…

Der Release Radar ist eine monatliche Auswahl an Single Releases aus dem Bereich Pop/Rock/Elektronik made in Austria. Die aktuellen Veröffentlichungen zusammengefasst von Sophia Olesko. Hier als Playlist auf Spotify

SOVIE – “Wenn du gehst“ (INDEPENDENT // VÖ: 11.10.´24)

Nach ihrem Debütalbum „Bei mir“, das im Sommer veröffentlicht wurde, legt die Wiener Musikerin SOVIE mit der Single „Wenn du gehst“ nach. Zu hören ist darin Sophie Derntls ausdrucksstarke Stimme zu lebendiger Instrumentierung, die beim Refrain in einen pulsierend-treibenden Beat ausbricht. Die temperamentvolle Nummer ist eine Ode an die eigene Freiheit einen selbstbestimmten Weg einzuschlagen. Entstanden ist sie in Zusammenarbeit mit dem Musiker und Produzenten Tobias Wöhrer (Naked Cameo).

SOVIE (Instagram)

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ELLA STERN – “LÜGNER” (ECHOPILOT MUSIC // VÖ: 18.10.´24)

Ella Stern veröffentlicht mit “Lügner“ den ehrlichsten und persönlichsten Song, den sie bis dato geschrieben hat, wie sie in den Sozialen Medien verrät. Sie singt von ihrer Aufschieberitis, wo Briefe weniger real sind, wenn man sie verschlossen lässt, und die Wiese so lange grün gemalt wird, bis das Kartenhaus in sich zusammenfällt. Vermutlich kann sich die ein oder andere Person mit dem identifizieren, was die Wiener Newcomerin besingt – die Social-Media-induzierte Aversion gegen sich selbst und das Imposter-Syndrom lassen grüßen. Die Künstlerin hat übrigens in Hamburg Musical studiert, dann aber gemerkt, dass das nicht ihre Welt ist. Ihre neue Ohwurm-Single beweist jedoch, dass Ella Stern in der Musik zuhause ist.

Ella Stern (Instagram)

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CANDLELIGHT FICUS – “TO THE GROUND” (HO MOGO MA RECORDS // VÖ: 11.10.´24)

Candlelight Ficus haben 2022 ihr Debütalbum veröffentlicht und nun die Single „To The Ground“ herausgebracht, die ihr zweites Album „MUSIC“ ankündigt. Dieser Song hat unsere Vision und unseren Sound während des gesamten kreativen Prozesses gelenkt. Mit seinem souligen und erdigen Touch wollten wir einen gealterten und reiferen Sound für unsere Band anstreben“, erzählt die Grazer Funk-Pop Band.  Candlelight Ficus schlägt in der feurigen Nummer vor, alles zu verbrennen, was man besitzt. Es ist ein Plädoyer für den kollektiven Spirit einer Gruppe und das Gedankenspiel mit der Utopie, das materieller Besitz wertlos ist. Das Video dazu ist eine stilvolle Inszenierung der Gruppe mit schicker Entourage.  Das gesamte neue Album wird in Graz (14.11. Orpheum) und Wien (16.11. Porgy&Bess) mit zwei großen Release-Partys gefeiert.

Candlelight Ficus (Instagram)

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SCHMUSECHOR – “EVERYTHING IN ITS RIGHT PLACE” (INK MUSIC // VÖ: 09.10.´24)

Der Schmusechor existiert schon seit einem guten Jahrzehnt unter der künstlerischen Leitung von Dirigentin Verena Giesinger und hat Anfang des Jahres Geschichte geschrieben: Zum Ersten Mal gab es durch den Schmusechor-Auftritt am Neujahrskonzert eine weibliche Leitung des seit jeher männlich dirigiertem Konzert. Das besondere Ensemble hat sich mit der Zeit von einer kleinen privaten Gruppe hin zu einem 40-köpfigen queeren Performance-Kollektiv entwickelt. Nun belebt die Gruppe als Teil des „Death To The 00s“-Cover Samplers von Ink Music den Kultsongs „Everything In Its Right Place“ von Radiohead wieder. Arrangiert wurde das Stück von Michael Wedenig, im farbenfrohen Video dazu ist die diverse Gruppe zu sehen, wie sie dem gut gealterten Song vor der Wotrubakirche in Wien neues Leben einhauchen. Die hörenswerte Neuerscheinung wurde gemeinsam mit Coversongs von Künstler:innen wie Sophie Lindiger, CulkRAHEL uvm. veröffentlicht. Wer den Schmusechor live erleben möchte kann das beim kommenden Neujahrskonzert am 03.01.´25 im Wiener Volkstheater.

Schmusechor (Instagram)

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EP: LOW LIFE RICH KIDS – “LLRK” (LASVEGAS RECORDS // VÖ: 06.09.´24)

Das Trio Low Life Rich Kids veröffentlicht ein Jahr nach Release ihrer ersten Single nun ihre Debüt-EP „LLRK“. Die Gruppe besteht aus den Schauspieler*innen Mara Romei und Coco Brell sowie dem Singer-Songwriter Bernhard Eder und wurde ursprünglich für das Theaterstück “Über Nacht” am Wiener Burgtheater gegründet. Die sieben Songs des Erstlingswerks vereinen prägnante Melodien mit Gesellschaftskritischen Texten. Etwa geht es um den Klimawandel, Gleichberechtigung, verbale Aggression, Rassismus, Sexismus und Homophobie. Diese starken Themen werden mitunter in Feel-Good Klanggewand („Italien“), in catchy Hymnen („Unter den Wolken“, „100 Grad Fahrenheit“, „Anti-Woke-Generation“) oder in Post-Punk-Gewand („Paralysiert“, „Angst“) gehüllt. Die Kompositionen und Texte stammen aus der Feder von Bernhard Eder, der Text zu „Paralysiert“ von allen dreien. Low Life Rich Kids ist mit „LLRK“ eine hörenswerte EP gelungen, die aktuelle Probleme auf den Punkt bringt.

Low Life Rich Kids (Instagram)

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GREYSHADOW – “CAN´T GET AROUND” (GREYSHADOW RECORDS // VÖ: 13.09.´24)

Greyshadow, der mit bürgerlichem Namen Gregor Wessely heißt, hat vergangenes Jahr, nach unzähligen Single-Veröffentlichungen, sein Debüt-Album „Unfullfilled Desires“ herausgebracht. Damit hat er bereits sowohl in Österreich als auch international reichlich Airplay bekommen – kein Wunder, denn Greyshadow hat ein Händchen für Klangarrangements und Songwriting und obendrein eine richtig gute Stimme. Jetzt legt er nach mit der lässig-tanzbaren Pop-Rock-Nummer „Can´t Get Around“, die nach Anlauf-holen klingt, um aus dem Loop auszubrechen, den Greyshadow darin thematisiert. Fans von den Arctic Monkeys oder Mando Diao werden die Single abfeiern. 

Greyshadow (Instagram)

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LEA´S APARTMENT – “JUST A WEEKEND” (PEACECASTLEMUSIC // 20.09´24)

Lea´s Apartment ist eine achtköpfige Gruppe (Fun Fact: Mit nicht weniger als drei Jakobs), deren Konzerte tanzbare Kurzgeschichten sind, wie sie selber sagen. Mit „Just A Weekend“ ist ihnen eine hörenswerte Single gelungen, in der Erinnerungen wach werden: An dieses eine Wochenende. Diese zwei Tage in Gemeinsamkeit. Momente, die „Nichts“ waren und sind, aber trotzdem ihren Weg zurück in die Gedanken suchen. “I think you´re only half aware of what had happened to you there”, singt Juka und gesteht sich dazu ein, dass sie auch nicht weiß, was sie fühlt. Im Musikvideo dazu wird eine Party gefeiert, die sich vor einem trippigen Hintergrund entfaltet. Vertraut und gleichzeitig surreal – genau wie die Gefühle, die in der Single thematisiert werden.

Lea´s Apartment (Instagram)

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GRANADA – “AUGENBLICK” (SONY MUSIC // VÖ: 27.09.´24)

Man blickt auf die vergangenen Jahre zurück und fragt sich, wo die Zeit geblieben ist. Während wir etwa ein Drittel unserer Zeit auf dieser Erde im Schlaf verbringen, möchten wir die restlichen Stunden mit möglichst viel Leben verbringen – und darum geht es gefühlt in der sprühenden neuen Single „Augenblick“ von Granada. Im Video betritt das Fünfer-Gespann einen Kinosaal und lässt unzählige Konzerte anhand von Fotos Revue passieren. Der Energie-Tank Song thematisiert die Schnelllebigkeit unserer Zeit, in der man sich so manchmal wünscht sie anzuhalten, um zur Abwechslung einmal ganz intensiv wahrzunehmen.

Granada (Instagram)

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MOTHERS CAKE – “POOR BOY” (EMBASSY OF MUSIC // VÖ: 27.09.´24)

„Poor Boy“ ist die explosiv-dröhnende Singleauskopplung des fünften Studioalbums „Ultrabliss“ der Rockband Mothers Cake. Der Name der Nummer kontrastiert dabei die Stimmung, die eher nach Berge versetzen als nach Selbstmitleid klingt. Poor Boy’ ist ein Kampf mit sich selbst. Es geht um den täglichen Zwiespalt, das Ringen zwischen dem, was man sein möchte, und dem, was man wirklich ist. Dein größter Feind bist du selbst“, erklärt Sänger Yves Krismer. Die Band hat ihr Debütalbum 2012 veröffentlicht und seitdem unter anderem als Support für Anathema oder Limp Bizkit performt. Im Video zu „Poor Boy“ sind visuelle Referenzen zum Video ihrer Nummer „One Of These Days“ zu sehen, während Krismer gute drei Minuten über Stock und Stein talwärts rollt. 

Mothers Cake (Instagram)

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SUSANNA RIDLER – „FAREWELL“ (ELECTROLAND RECORDS VIENNA // 30.08´24)

Die Komponistin und Vokalistin Susanna Ridler verleiht ihrem eigenen Song „Farewell“ eine beeindruckende neue Dimension. Das Lied war ursprünglich Teil des Ablums [koe:r] „Susystems“, das 2012 veröffentlicht wurde und von Medien wie dem Rolling Stone MagazinJazzthing oder dem Kurier besprochen wurde. Die neu interpretierte Version von „Farewell“ besticht mit minimalistisch-verhaltener Instrumentierung und einem emotionsgeladenen Spannungsbogen. Mit sanftem, aber epischen Stimmeinsatz thematisiert Susanna Ridler die unaufhaltsame Veränderung des Lebens. Im Video werden Farben, Formen und Strukturen ineinander geblendet, die harmonische Verbindung von Ton und Bild schafft ein immersives Erlebnis, das sowohl die Vergänglichkeit als auch die Schönheit des Lebens reflektiert.

Susanna Ridler (Instagram)

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LUMEN, DER MINISTER & TONI TAMBUR – „DOLCE FAR NIENTE“ (INDEPENDENT // 26.07.´24)

Der Linzer Schlagzeuger Toni Tambur macht in „Dolce Far Niente“ gemeinsame Sache mit dem deutschen Rapper Lumen, der Minister. In dem flirty Track beschließt der Künstler, dass es Zeit ist, sich wieder göttlich zu fühlen, Disneyfilme zu schauen und sich von einem anziehenden Blick aus der Bahn werfen zu lassen. Die Verletzungen der Vergangenheit werden somit hinter sich gelassen, die Korken knallen – mit humorvollen Rhymes vertraut Lumen, der Minister darauf, dass die Zeit die Wunden heilt und lässt das süße Nichtstun zu.  

Toni Tambur (Instagram)

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