Dass die heimische Musikszene auch international nach wie vor für gute Musik steht, ist einmal mehr unter Beweis gestellt worden. Mit dem Produzenten Harald Quendler und der Jazzlegende Joe Zawinul zählen gleich zwei Österreicher zu den diesjährigen Preisträgern der deutschen Schallplattenkritik.
Abseits des MainstreamsDer Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. zeichnet jedes Jahr jene Persönlichkeiten des Musiklebens mit Ehrenurkunden aus, deren Qualitätszeichen das Außergewöhnliche abseits des Mainstreams ist. Harald Quendler steht seit über 25 Jahren für musikalische Unabhängigkeit. Als Chef des Labels Extraplatte, gilt er als Pionier der Independent Bewegung. Über Joe Zawinul muss man nicht viele Worte verlieren. Er zählt seit langer Zeit zu den Speerspitzen des internationalen Jazz.
Der 1963 gegründete Preis der deutschen Schallplattenkritik setzt sich aus 117 in deutscher Sprache publizierenden Musikkritikern zusammen, die sich 1988 zu einem unabhängigen eingetragenen Verein zusammengeschlossen haben. Das große Ziel dieses Preises ist es, die Öffentlichkeit auf künstlerisch herausragende Aufnahmen des CD- und DVD-Angebots aufmerksam zu machen. Die begehrten Auszeichnungen werden am Samstag, 18. November 2006, bei der traditionellen Preisverleihung im Berliner Musikinstrumenten-Museum überreicht.
Michael Ternai
Extraplatte
Joe Zawinul