Der Sommer ist schon fast zu Ende. Auch wenn uns die Temperaturen vielleicht noch zum Schwitzen bringen, sind die Abende kühler und die Sonne geht schon viel zu früh unter. Das heißt aber nicht, dass man gleich in eine melancholische Stimmung verfallen sollte. Und dabei hilft die neue Single von NELIO, die passenderweise „Sommerregen“ (Problembär Records) heißt.
Das international zusammengewürfelte Quartett (eine Irin, ein Kolumbianer und zwei Salzburger) hat eben noch nicht genug von den langen Nächten, den Sonnenschirmen und vor allem nicht von der Hitze, die ein Sommer so mit sich bringt. So ist auch der Song entstanden, nämlich bei fast 38 Grad und drohendem Gewitter.
„Sommerregen” ist somit wirklich die Vertonung des Begriffes selbst, denn das Lied fängt die aufgeladene Stimmung kurz vorm Wolkenbruch ein. Sänger Manuel Goditsch hat eine recht zarte Stimme und singt im Dialekt, was der glatten Popmelodie das gewisse Etwas gibt. Zuletzt entlädt sich das Lied – ebenso wie die der besungene Regenschauer.
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Die Ruhe vor dem Sturm
Im Video sieht man vier Leute aus verschiedenen Berufssparten während der Arbeit von regelrechten Schweißausbrüchen gebeutelt, bis sich alle plötzlich von ihrem Tun abwenden und ins Nichts hinauslaufen. Was für die ZuseherInnen wie ein Rennen ins Ungewisse aussieht, ist die Suche nach ein wenig Erleichterung von den Qualen des geordneten Lebens. In diesem Fall: die Suche nach einem kühlen Sommerregen.
Im November soll die Debüt-EP der Wiener Band erscheinen. Und diese lässt auf weitere Popmelodien mit feinsinnigen und hintergründigen Texten hoffen. Am 21. Oktober 2016 lässt sich wahrscheinlich ein weiterer Vorgeschmack auf die EP erwarten, denn da tritt die Gruppe im Rockhouse Salzburg auf. Bis dahin bleibt der „Sommerregen” auf Platte und im wahren Leben.
Anne-Marie Darok
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