
Klaus Paiers Offenheit und breites Musikverständnis unterstreichen vor allem seine zahlreichen Kooperationen und Projekte der Vergangenheit. So etwa folgte er etwa in der Zusammenarbeit mit dem Streicherensemble radio.string.quartet.vienna vor einigen Jahren den Weg vom Fusion Jazz über die Klassik bis hin zur Kammermusik, im Duo mit der Cellistin Asja Valcic dagegen zog es ihn mehr zu den facettenreichen weltmusikalischen Entwürfen hin. Südamerikanische Klänge trafen auf solche Süd- und Osteuropas, die Tradition des Tangos auf jene des Walzers, der französischen Musette und die Klassik auf Elemente des Blues.
In seinem mit dem Amadeus Austrian Music Award ausgezeichneten Trio mit Stefan Gfrerrer (Bass) und Roman Werni (Schlagzeug) nähert sich der Kärntner Akkordeonist wie in keinem anderen seiner Projekte den traditionellen Jazzformen an. Wiewohl natürlich diese, wie man es auch auf der CD „Dragonfly sehr schön hören kann, mehr als Ausgangspunkt einer vielschichtigen musikalischen Reise durch die verschiedensten Genres verstanden werden sollten. Denn, für Klaus Paier typisch, wird auch in dieser Formation fern aller künstlichen Verkopftheit die musikalische Grenzüberwindung im großen Stile betrieben. Das, was das Publikum erwarten darf, sind spontane und mit Improvisationen gespickte Interaktionen, schönste und abwechslungsreiche Melodiebögen, höchste musikalische Finesse, klangliche Eleganz und viele, viele spannungsgeladene Momente und Wendungen.
Michael Ternai
Klaus Paier