Mit Monika Stadler gastiert am 27. Juli eine der wohl renommiertesten Persönlichkeiten des heimischen Musiklebens in der Millstätter Stiftskirche. Die innovative Harfenistin zählt in ihrem Fach ohne Zweifel zu den begehrtesten und wichtigsten Musikerinnen in Europa, versteht sie es doch wie kaum eine andere, durch ihr gefühlvolles Spiel ihrem Instrument Leben einzuhauchen. So auch in ihrem aktuellen Programm „No one can stop me now“, welches sie an diesem Abend im Trio gemeinsam mit Sandor Rigo (Saxophon) und Wayne Darling (Bass) zur Aufführung bringen wird. Eine neue, innovative Dimension der Harfenmusik.
Einst als Mitglied der Wiener Symphoniker und des Wiener Staatsopernorchesters vorwiegend im klassischen Bereich unterwegs, wandte sich die überaus experimentierfreudige Harfenistin im Laufe der Zeit mehr und mehr ihrer eigentlichen musikalischen Liebe, dem Jazz, zu. Diesen interpretiert die Oberösterreicherin, deren künstlerische Orientierungslinie nicht entlang des Zitierens herkömmlicher Standards verläuft, ganz wie es sich für einen virtuos agierenden und von jeglichen Scheuklappen befreiten Freigeist gehört, zu allen Seiten hin offen. Das vorrangige Ziel der Harfenistin ist es, mit ihrer Musik traditionelle Begrifflichkeiten, Grenzen und Interpretationsmuster zu überwinden.
So verbinden sich in der höchst individuellen und zwischen technischer Brillanz und höchster Musikalität pendelnden Klangsprache der inzwischen vielfach ausgezeichneten und innovativen Musikerin, ganz im Geiste des Crossovers Elemente unterschiedlichster Spielformen (Jazz, Klassik, Improvisation, Folk und Weltmusik) zu einem ungemein vielschichtigen, genreübergreifenden und spannenden Ganzen. Wobei die kraftvollen und Stücke Monika Stadlers, und das ist die große Kunst dieser außergewöhnlichen und facettenreichen Instrumentalistin, niemals zu kopflastig erklingen. Vielmehr entfalten diese eine den Raum ausfüllende sinnlich berührende Atmosphäre, der man sich als HörerIn schlicht vollends hingeben muss.
Liebhaber anspruchsvoller, tiefsinniger und emotionaler Jazzmusik, die sich auch gerne einmal auf vollkommen neue und vielschichtige Hörerlebnisse einlassen, werden an diesem Konzertabend in der Millstätter Stiftskirche mit Sicherheit auf ihre Kosten kommen. Eine spannende Sache. (mt)