Wir haben das Mozartjahr. So ist es auch nicht verwunderlich, dass nahezu alle Musikveranstaltungen irgendetwas mit dem legendären Komponisten zu haben. So auch das MODERNISTMOZART Festival vom 7. bis 10 September, welches im “Alten Zollamt” und im Konzerthaus stattfindet.
“It’s never too late to have a happy childhood”
Das besondere an dieser Veranstaltung ist aber, dass es sich dieses Mal ausschließlich die elektronische Musikszene zur Aufgabe gemacht hat, sich mit dem Mozartschen Jubiläumsjahr zu befassen.
Auf den ersten Blick ist die Frage nach den Gemeinsamkeiten, zwischen Mozart und Eletronic berechtigt, doch die Auseinandersetzung findet diesmal nicht auf inhaltlicher Ebene statt, sondern vielmehr werden Rahmenbedingungen des Schaffens beleuchtet. Die bescheidenen Lebensverhältnisse des “freien” Musikers Mozart spiegeln sich in gewisser Sicht in der Situation der heutigen Künstler wieder.
Nach dem Motto “It’s never too late to have a happy childhood” werden aber gerade aber auch jene Träume angesprochen, welche allen Musikschaffenden in ihrem Tun eigen sind. Wie kleine Kinder werden sie durch eigene Wünsche und Hoffnungen dazu getrieben, zu immer neuen Ufern aufzubrechen.
Im Zuge des MODERNISTMOZART soll genau dieser Frage nachgegangen werden. Wo stehen die (Wiener) Elektroniker 2006. Die kreative Blütezeit Mitte der 90er verebbte im Moment der vollkommenen Kommerzialisierung der Szene. Wie es meistens nach Erfolg so ist, folgte das baldige Ende. Dennoch hat die Szene ist keinen Schaden genommen. Die sture Antwort lautete weiter zu machen, neue Wege des Ausdrucks zu finden, die Kunst auf eine höhere Ebene zu heben. Dass dies auf beeindruckende Art und Weise gelungen ist beweisen unter anderem Dorith Chryler, Max Nagl, Franz Hautzinger, Patrick Pulsinger, Pierre Bastien und viele andere, die sich ihre kindliche Hoffnung nie haben nehmen lassen.