Mira Lu Kovacs und Band

Große Stimmen gehören nicht immer nur zu OpersängerInnen und sie müssen auch nicht immer pompös und unglaublich laut sein. Die „Größe“ hat etwas mit Emotionen, Betonung und der Singtechnik zu tun. Und deswegen klingt es auch so eindrucksvoll, wenn Mira Lu Kovacs singt. Die Technik erinnert ein wenig an Feist oder Joni Mitchell, vor allem wegen den leichtfüßigen Tempowechseln während der Lieder. Mal klingt ihre Stimme sehr zart bis zerbrechlich, dann wieder kratzig und rau. Es ist ihre Wandelbarkeit, die auf sie aufmerksam machen lässt.

Gemeinsam mit Christian Grobauer am Schlagzeug und Walter Singer am Kontrabass gründete sie ihre Band Schmieds Puls. Die gebürtige Burgenländerin spielt selber die Akustikgitarre. Dies wiederum nicht auf herkömmliche Weise. Mittels der klassischen Fingertechnik holt sie das meiste aus ihrem Instrument heraus, und hat so auch die vollste Kontrolle über die Emotionen in der Melodie.

Schmieds Puls tourt durch Österreich und hat im September 2013 das Debütalbum „Play Dead“ veröffentlicht. Dadurch wurden auch prestigeträchtige Medien wie FM4 und Ö1 auf die Band aufmerksam. Und das zu Recht, denn die elf Lieder sind nicht nur perfekt aufeinander abgestimmt. Vielmehr folgt in Texten zartes Mitgefühl auf brutale Ehrlichkeit. Die Musik ist zwar zurückhaltend, liefert aber feine Untertöne, die die melancholische Atmosphäre vervollständigen. Wer sich von ihrem Talent überzeugen möchte, kann spontan im Grazer Orpheum am 8. November vorbeischauen.
Anne-Marie darok

Weitere Termine:
22. November – Schmieds Puls Solo, Schneiderhof
28. November – Schmieds Puls Solo @ ACF, London
12. Dezember – Kabelwerk Wien “Musikalischer Adventkalender”
22. Dezember – Schmieds Puls Solo, Wien, TBA

Foto: Elise Madl

 

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