mica-Interview mit Thomas Heher (Waves Vienna)

Nach dem erfolgreichen Start 2011 geht das am 4. Oktober beginnende Club- und Showcase-Festival Waves Vienna nun in seine zweite Runde. Und das erneut mit einem einmal mehr sehr umfangreichen und qualitativ hochwertigen Programm. Mit Michael Ternai sprach Festivaldirektor Thomas Heher über die Neuerungen und Herausforderungen in diesem Jahr, die Konferenz, die Zusammenstellung des Musikprogramms und über die Chancen, welche das Festival den heimischen Musikschaffenden bietet.

Nur noch wenige Tage bis zum Start des Waves Vienna Festivals. Steigt die Nervosität?

Es ist schon okay. Es ist klar, dass so kurz vor dem Festival noch viele Dinge fertig zu machen und zu regeln sind. Aktuell ist die Situation mit der Pratersauna wenig zufriedenstellend. Die Betreiber haben ja Probleme mit einer Beschwerde wegen einer Lärmbelästigung bekommen, woraufhin sie aufgefordert worden sind, ihre Anlage zu plombieren, und zwar auf eine Lautstärke, die wenig Sinn macht. Daraufhin haben sie vorübergehend zusperren müssen. Im Moment sind sie daran, die notwendigen Lärmschutzmaßnahmen zu ergreifen. Geplant ist, dass der Club am 4. Oktober wieder aufsperrt. Das ist natürlich sehr knapp.

Aber sonst läuft es bis jetzt ziemlich gut. Obwohl im Vergleich zum letzten Jahr vieles natürlich aufwendiger geworden ist. Die Produktion etwa. Oder die Konferenz, die in Bezug auf die Panels und Workshops diesmal  weit umfangreicher und weiter gestaltet ist. Es gibt mehr Partner, Exportorganisationen oder Labels, die Showcases veranstalten, angefangen bei der Berlin Music Commission über die Deutsche Initiative Musik, den Swiss Music Export, das South by Southwest  Festival, das in diesem Jahr eine Reception macht und, und, und. Das ist natürlich alles ein zusätzlicher Arbeitsaufwand. Und größer ist unser Team ja auch nicht geworden.

Wie siehst du die Premiere im vergangenen Jahr im Rückblick. Kann man sagen, dass das Festival international als bedeutend wahrgenommen worden ist?

Ja, eigentlich schon. Vor allem für die Konferenz haben wir extrem gutes Feedback bekommen. Ich glaube, dass wir mit unserem Vorhaben, einen Netzwerkknotenpunkt zwischen Ost und West aufzusetzen, ziemlich ins Schwarze getroffen haben, weil es so etwas bislang ja nicht gegeben hat. Ich war und bin ja relativ viel auf unterschiedlichen anderen Konferenzen und Festival unterwegs gewesen und habe dort schon mitbekommen, dass unser Festival sehr positiv bewertet wurde. Wir haben neben der guten Teameinsetzung, die wir mit dem Event an und für sich haben,  auch ziemlich gutes Feedback hinsichtlich der Organisation, der Produktion und des Ablaufs bekommen. Und zwar von allen Seiten, den Bands, den Showcases, den größeren Acts und anderen. Gelobt wurde vor allem, dass wir, im Vergleich zu anderen, ein sehr hohes Level an Produktion, sprich Soundtechnik, Licht und Locations, hatten. Selbst die Off-Locations sind sehr gut angekommen.

Dementsprechend ist natürlich auch der Zuspruch für die Konferenz heuer ein höherer. Am ehesten sieht man das an den vielen Kooperationen mit den anderen Festivals, Exportbüros usw. Das ist etwas, das mich besonders freut, weil es eben das Festival klarerweise extrem aufwertet. Darüber hinaus bietet ein solch gesteigertes Interesse ja auch den heimischen Musikschaffenden, den MusikerInnen genauso wie den Labels, die Möglichkeit, mehr zu networken und sich selbst zu präsentieren. Und das ist ja das Ziel dieser ganzen Geschichte.

Das erste Mal ist ja klarerweise immer ein Sprung ins kalte Wasser. Man lernt, macht vieles gut, manches weniger und zieht seine Schlüsse. Wo liegen besonders  in diesem Jahr die Herausforderungen? Blickt man auf das diesjährige Programm, so wirkt das Ganze dann doch noch um eine Spur größer als noch bei der Premiere.

Also hinsichtlich der Anzahl an Acts sind wir ein wenig gewachsen, wobei wir in diesem Jahr den Fokus ein bisschen mehr auf die elektronische Musik legen. Die Herausforderung ist, und das wird wohl auch immer so bleiben, die Programmierung dieser ganzen Geschichte. Man versucht, einerseits ein ausgewogenes Programm hinzubekommen, und andererseits natürlich auf die Bedürfnisse der KünstlerInnen zu achten. Wann hat jemand Zeit? Wann kann dieser jemand überhaupt spielen? Welche Location passt für den jeweiligen Act? Wie sieht es mit den technischen Anforderungen? Und, und, und.

Bezüglich der technischen Anforderung stellt heuer mit Sicherheit das Odeon als Veranstaltungsort die größte Herausforderung dar, weil sich dort die Rahmenbedingungen, wie etwa die Möglichkeit zusätzlich Licht- und Tonanlagen aufzustellen und sonstiges auch, wahnsinnig schwierig darstellen. Man kann die Sachen erst ab einem bestimmten Zeitpunkt hin transportieren, ab 22 Uhr darf man überhaupt nicht mehr in den Hof usw. Das sind natürlich Dinge, die man lösen muss.

Zudem haben wir gegenüber dem letzten Jahr einige Sachen verändert. Unter anderem gibt es die beiden Zelte im Prater nicht mehr, weil die in Kombination mit der zeitgleich stattfindenden „Wiener Wiesn“  gar nicht funktioniert hat. Die Leute haben einfach nicht hingefunden. Obwohl die Locations an und für sich wirklich sehr nett waren. Vielleicht ist das ein Punkt, über den man in ein paar Jahren wieder nachdenken kann. Ersetzt sind die beiden Zelten nun einerseits durch das Odeon und dem Red Bull Brandwagen, den wir auf dem Praterstern aufstellen wollen. Zusätzlich dazugekommen ist noch die MS Schlögen, das Ausflugsschiff der DDSG.

Wir haben auch den Heineken Music Train, den wir letztes Jahr primär als Transportmittel vom Schwedenplatz zur Pratersauna einsetzen wollten, heuer ganz anders gestaltet. Wie wir letztes Jahr gesehen haben, funktioniert er auch als Stage ganz hervorragend, was uns dazu veranlasst hat, mehr in diese Richtung zu gehen. Er wird in diesem Jahr von 21 bis 3 Uhr in der Früh entlang des Rings fahren. Möglich ist das, aufgrund des sehr guten Drahtes zu den Wiener Linien, mit denen die Zusammenarbeit hervorragend klappt. Heuer ist es so, dass wir einen Teil der Sitze herausnehmen werden und anstelle dieser eine DJ Kanzel und eine kleine Bar einbauen. Das wird sicher eine ganz nette Geschichte.

Vielleicht auch schon ein kleiner Testlauf für das kommende Jahr ist die Eröffnung im Gartenbaukino, wo wir quasi als Österreich-Premiere die Musik-Doku “Shut Up and Play the Hits”, in der LCD-Soundsystem-Mastermind James Murphy zwei Tage lang von den Regisseuren Will Lovelace und Dylan Southern James Murphy zwei Tage begleitet wird, zeigen werden. Testlauf deswegen, weil wir sehen wollen, ob das Thema Musikfilm oder Musikvideo in nächsten Jahr vielleicht einen Erweiterungspunkt darstellen könnte.

Ja, und die anderen Herausforderungen sind natürlich einmal mehr die gleichzeitig stattfindenden Events, wie etwa am Samstag die „Lange Nacht der Museen“ und diverse andere größere Parties und Konzerte.

Hast du das Gefühl, dass die Verantwortlichen der Stadt Wien das Potential dieses Events auch erkannt haben?

Die Stadt, glaube ich, sieht das sehr positiv. Wir werden von ihr ja für den Konferenzteil auch finanziell unterstützt. Und zudem natürlich in der Abwicklung, wo vor allem die MA7 hilfreiche Tipps und Ratschläge gibt, wie man was machen sollte,  und uns mit ihren Kontakten weiterhilft. Die Stadt Wien hat ja Kommunikationsbüros in allen osteuropäischen Ländern, die uns bei Presseaussendungen und anderen Dingen helfen. Es ist eben nicht nur die finanzielle Unterstützung, die  die Stadt uns zukommen lässt, sondern eben auch die Möglichkeit, einer darüber hinausgehenden guten Zusammenarbeit.

Wir sind aber auch mit vielen anderen Institutionen, angefangen bei der Wirtschaftkammer über die SKE bis hin zur GFÖM, in Kontakt. Und da gibt es ebenfalls bereits Bestätigungen von einigen dieser Institutionen, dass sie uns heuer unterstützen werden. Interesse gibt es bei allen. Und ja, auch hier gilt es, einige Dinge final abzuklären.

Wie sieht es mit der Auswahl der Acts, der Zusammenstellung eines solch umfangreichen Musikprogramms eigentlich aus? Wie kommt ein solches zustande?

Es ist ja nicht so, dass ich alles buche. Federführend in der Programmierung ist besonders Max Zeller, der auch hier bei uns im Team arbeitet. Beziehungsweise haben wir eine Reihe von Kooperationspartnern, die uns dabei unterstützen. Es gibt verschiedene Formen, wie ein solches Programm zustande kommen kann. Einerseits bewerben sich Bands auf normalem Wege. Und bei einem sehr großen Anteil kommen wir auch dazu, uns ausführlich mit diesen anzuschauen. Bei manchen Bands reicht es dann tatsächlich aus, in die Presseinfo hineinzulesen, um zu wissen, dass die vom Musikstil nicht ganz passen. Dann ist es so, dass wir auf vielen anderen Showcase Festivals unterwegs sind, wo wir uns natürlich auch Sachen anschauen, die eventuell bei uns funktionieren und auch für den österreichischen Markt interessant sein könnten. Und diese Bands laden wir dann eben ein. Und natürlich gibt es dann mit einzelnen Exportorganisationen Kooperationen, die uns eine große Zahl an Acts vorschlagen, aus denen wir zwei, drei auswählen.

Diese Exportorganisationen sind ja in gewisser Weise auch auf uns angewiesen, wissen die doch nur bedingt, was die Leute in Österreich tatsächlich interessiert. Zum Beispiel weiß das dänische Musikexportbüro nicht unbedingt, welche dänischen Acts auf dem österreichischen Markt auch funktionieren könnten. Da wissen wir klarerweise besser Bescheid. Deshalb schicken die uns eine Liste mit 40 Acts, die sie unterstützen, und wir schauen uns diese durch. Und diejenigen Acts, von denen wir glauben, die könnten bei uns hinhauen, kommen eben in die Auswahl. Und dann beginnt es eben. Man fragt, ob sie überhaupt Zeit haben, wie es mit der Höhe der Gage aussieht, wie deren Vorstellungen im Allgemeinen sind und, und, und. Auf der anderen Seite ist es so, dass wir auch einige bekanntere Acts im Line Up haben, wie etwa Gold Panda, Kavinsky, The Soundtrack of our Lives usw. Das ist sozusagen der Clubfestival-Teil, mit dem wir auch das normale Publikum abholen wollen, bevor wir ihnen die ganzen noch eher unbekannten Showcase-Acts präsentieren. Natürlich ist es auch so, dass wir mit unterschiedlichen Agenturen zusammenarbeiten. Das ist, sagen wir einmal so, herkömmliches  Festivalbooking, wo wir mit dem österreichischen Agent oder der internationalen Agency, die für Österreich das Booking macht, sprechen.

Ja, so in etwa kommt ein solches Programm zustande. Klarerweise muss man dann auch darauf achten, dass das Ganze auch untereinander schlüssig ist, dass es innerhalb einer Venue schlüssig ist, dass sich das alles von den Zeiten her ausgeht usw. Es ergeben sich dann natürlich bei einem solch großen Programm immer auch jene Situationen, dass gleichzeitig oder kurz aufeinander zwei Acts, die man sehen will,  in verschiedenen und 20 Minuten Gehminuten voneinander entfernten Venues spielen. Ganz lässt sich das leider nicht vermeiden.

Blickt man auf das Programm, dann scheint es, als wäre es für euch zudem sehr wichtig zu sein, auch den heimischen Acts viel Raum zur Präsentation zu bieten?

Absolut. Das ist auch der Sinn hinter dieser Sache. Wir wollen ja keine Plattform für ausschließlich ausländische Acts sein, die nach Österreich kommen,  sondern wollen ein Netzwerk anbieten. Und ein essentieller Bestanteil dieses Netzwerks ist die heimische Musikszene. Wir wollen den österreichischen Acts die Gelegenheit bieten, sich dem internationalen Publikum zu präsentieren. Das heimische Publikum, sage ich einmal, hat jetzt wahrscheinlich gar nicht einmal so sehr das Interesse, einen Acts, der vielleicht eh schon zwei Mal in Wien gespielt hat, im Zuge eines Festivals nochmal zu sehen. Dieses Publikum schaut sich dann wohl eher einen Acts aus England oder aus Polen an, der zur selben Zeit spielt. Aber grundsätzlich ist es so, dass wir natürlich den internationalen Delegates – das werden heuer ziemlich sicher wieder 300 Leute sein, angefangen bei Festivalbookern bis hin zu Labelbetreibern -, zeigen wollen, dass es in Österreich eine wirklich tolle Musikszene gibt. Und das quer durch Bank. Von der elektronischen Musik, über den Rock bis hin zum Indiepop.

Und aus diesem Grund haben wir heuer, und das ist eine ziemlich große Änderung zum letzten Jahr, im Delegates-Programm noch einige zusätzliche Events eingebaut. Unter anderem gibt es Donnerstag, Freitag im Rahmen der Konferenz von 15 bis 16 Uhr eine Pause, in der im Speisesaal des Hotels Stephanie, in dem übrigens auch die meisten der Delegates abgestiegen sind, jeweils zwei unplugged Showcases mit österreichischer Beteiligung stattfinden werden. Die jeweils zweiten Acts des Tages stammen aus einem anderen Land. Am ersten Tag ist es ein Act aus Luxemburg, am zweiten einer aus Polen.

Zudem haben wir den Delegates auf für den Samstag ein Programm zusammengestellt. Wir holen sie vom Hotel ab und fahren mit ihnen die unterschiedlichsten Stationen in Wien ab. Der Tag startet mit einem vom Swiss Music Export organisierten Frühstück, bei dem auch ein Schweizer Act spielen wird, dann geht es weiter ins Burgtheater, von dort geht es zu FM4, anschließend ins Recordbag, wo ein kleines Showcase Konzert einer heimischen Band eines weiteren Acts auf dem Programm steht, dann geht es weiter ins französische Kulturinstitut, dann weiter in den Wettsteinpark, wo wir zwischen faröischen und österreichischen Musikern ein Fußballmatch organisiert haben. Und abschließend geht es, bevor das Abendprogramm startet, noch weiter zur Reception des South by Southwest Festivals.

Wir wollen den Leuten auch ein wenig Wien vorstellen und ihnen zeigen, welch tolle Geschichten es hier gibt. Das Burgtheater etwa als super tolles Venue, wo auch in diesem Jahr die „Burg in Concert Reihe weitergeführt wird, FM4, Recordbag usw. Und im Zuge dessen versuchen wir ihnen auch österreichische Acts näherbringen.

Wir haben bei anderen Showcase Festivals gesehen, dass solche Dinge eigentlich immer gut ankommen. Man muss sich nur vorstellen, du bist drei Tage in einer Stadt, in der du vorher vielleicht noch gar nicht warst. Da kommst du nicht wirklich dazu, dir die Sachen wirklich auszuchecken.  Es hilft dann schon, wenn du an der Hand genommen und zu den Hotspots geführt wirst.

Zwei Länder, die in diesem Jahr in den Fokus gerückt werden sind ja Frankreich und Polen. Vor wenigen Monaten habt ihr ja in diesen beiden Ländern, genauer in Paris und Warschau, auch kleine Showcase Events veranstaltet. Kann man sagen, dass ihr die Politik der kleinen Schritte verfolgt, um eine fruchtbare Vernetzung voranzutreiben? Man beginnt mit einzelnen Ländern und nicht gleich mit der großen Welt.

Genau. Das ist etwas, das wir vom letzten Jahr mitgenommen haben. Damals haben wir uns etwa in der Pressearbeit relativ schwer getan. Weil für uns als viel zu kleine Mannschaft es natürlich kaum möglich ist, flächendeckend ganz Europa zu bearbeiten. Aus diesem Grund haben wir dieses Mal einen Fokus zu setzen. Wir sind zur Überzeugung gelangt, dass es am besten ist, wenn wir uns auf zwei Länder konzentrieren, auf ein ost- und ein westeuropäisches, und schon im Vorfeld beginnen mit Vertretern dieser enger zusammenzuarbeiten. Auf diesem Wege sind dann eben eine Reihe von Kooperationen entstanden, etwa mit dem MaMa Festival in Paris, mit dem Tauron Festival in Kattowitz oder mit der European Music Fair in Warschau. Zudem arbeiten wir ja auch sehr eng mit dem Österreichischen Musikexport zusammen, der uns in dieser Richtung eben auch unterstützt.

Es gibt diesbezüglich ja ein großes Vorbild, das sehr gut funktioniert. Das SPOT ON DENMARK vom dänischen Musikexport, das ja inzwischen auch in Wien drei Mal stattgefunden hat, wo man mit einer Delegation bestehend aus verschiedenen Professionals, Veranstaltern, Labelleuten, Musikern usw. irgendwo hinfährt, Showcases macht mit Acts und Networking betreibt. Das haben wir uns abgeschaut und haben zwei unterschiedliche Ansätze ausprobiert. In Warschau während der „Warsaw Music Week“ haben wir unter anderem am Nachmittag mit österreichischen Delegates eine Matchmaking Session veranstaltet und am Abend dann ein Showcase mit drei österreichischen Acts präsentiert.

In Paris haben wir es ein wenig anders gemacht. Da lief die Veranstaltung als „standalone“ Event, also nicht im Rahmen eines großen Festivals. Da hat vor allem der Österreichische Musikexport sehr stark die Kulturforen und die Außenwirtschaft involviert, was das Ganze dann auch zu einer ziemlich runden Geschichte gemacht hat. Im Zuge dieser Veranstaltung haben wir natürlich dort auch versucht, das Netzwerk auszubauen und Leute zum Waves einzuladen. Und die Delegates die dort bei diesen Matchmaking Sessions mit waren, haben eben nun im Rahmen unseres Festivals die Gelegenheit, diese Leute eben wiederzutreffen. Sie können ihnen die eignen Acts, die beim Festival eventuell auftreten, noch einmal zeigen und den gegenseitigen Austausch sukzessive vertiefen.

Wenn man noch einmal einen Blick ein Jahr zurück wirft. Man hatte schon den Eindruck, dass abgesehen von den Delegates, sonst auch sehr viele Gäste aus anderen Ländern bei den Konzerten zugegen waren. Täuscht der Eindruck?

Wir haben leider nicht die Ressourcen gehabt, dahingehend eine Abfrage zu organisieren. Wir wissen es nur über die Online Tickets, die im Vorfeld aus dem Ausland bestellt worden sind. Über den Verkauf an der Abendkassa oder jenem der Ticketingpartner haben wir leider keine Daten. Aber ja, heuer werden schon einige Leute von uns unterwegs sein, und die Leute befragen werden.

Von unserem Online Ticket Verkauf wissen wir, dass wir einige Gäste aus England da hatten, aber Leute auch aus Kroatien, Slowenien, Ungarn, Slowakei und Tschechien in größerer Zahl das Festival besucht haben. Normale Besuchertickets, das heißt solche abseits der Konferenz, wurden in dreizehn Ländern verkauft. Ob die nun extra wegen des Festivals nach Wien gereist sind, oder sie sowieso einen Urlaub geplant haben, oder das Festival der Anlass für einen Urlaub war, das wissen wir leider nicht.

Wie sehen deine Erwartungen für das nun bald beginnende Festival aus? Außer, dass es erfolgreich wird. Welche Schlüsse hoffst du, am Ende ziehen zu können?

Ich hoffe einmal grundsätzlich, dass wir gutes Wetter haben. Auch wenn die Konzerte in Clubs stattfinden, ist es nicht wirklich prickelnd im Regen von einer Location zur anderen zu spazieren. Wir hoffen, dass das Rahmenprogram, welches wir um die Konferenz gestaltet haben, gut funktioniert, dass die Delegates dieses auch annehmen. Dass grundsätzlich bei der Konferenz auch mehr heimische Musikschaffende, die Gelegenheit ergreifen, sich mit anderen Leuten zu vernetzen. Die Konferenz ist ja jetzt nicht nur ein Weiterbildungsmaßnahme aufgrund der Themen, die wir im Rahmen der Panels behandeln, sondern auch eine tolle Networking-Möglichkeit. Man kann den Leuten sich und die eigenen Bands vorstellen, diese ihnen schmackhaft machen, von ihnen Tipps einholen, oder selber auch welche geben. So eine Möglichkeit bietet sich sonstwo nur sehr selten. Ich hoffe, dass die heimischen Musikschaffenden, diese Chance wirklich nutzen.

Danke für das Gespräch.

 

http://www.wavesvienna.com