
Während sich andere aufgrund mangelnden Ideenreichtums abmühen, auch nur einen guten Song hinzubekommen, scheinen Marina Zettl und ihren beiden Mitstreiter Thomas Mauerhofer (Gitarre) und Jörg Haberl (Schlagzeug) in diesem Punkt keinerlei Schwierigkeiten zu haben. Lauscht man den Liedern ihres neuen Albums „Watch Me Burn“, so gewinnt man recht schnell den Eindruck, dass da an kreativer Energie doch um einiges mehr vorhanden ist, und dass hier ein Trio am Werken ist, das sein Handwerk versteht und auch befähigt ist, mit diesem wirklich starke Songs entstehen zu lassen.
Ursprünglich eher aus dem Jazzumfeld kommend, nähern sich Marina Zettl und ihre Kollegen der Popmusik auf ihre eigene Art an und fabrizieren einen Sound, der sich erfreulicherweise nicht im Fahrwasser des Gewöhnlichen und tausende Male Gehörten bewegt, sondern, ganz im Gegenteil, mit einer sehr individuellen Note aufwartet. Was zum einen an der breiten stilistischen Ausrichtung ihrer Musik, die irgendwo zwischen den Polen Pop, Jazz Funk und Soul angesiedelt ist, im Allgemeinen liegt, zum anderen natürlich an Marina Zettl selbst, deren unverkennbare und sehr variantenreich erklingende Stimme jedem einzelnen Song seine ganz eigene Richtung gibt.
Marina Zettl – For God’s Sake on MUZU.TV.

Mit „Watch Me Burn“ legen Marina Zettl und ihre Band ein mehr als starkes Album ab, eines, auf dem musikalisch Gefälligkeit und Anspruch sich in wirklich schöner Weise verbinden. (mt)
