
Es scheint fast so, als wäre die Legende Johnny Cash ein letztes Mal aus seinem Grab gestiegen, um der siebenköpfigen Truppe bei der Realisierung ihrer musikalischen Vorstellungen im Geiste zur Seite zu stehen. Was Ryan Carpenter (Percussion, Akkordeon, Gesang), Stefan Deisenberger (Banjo), Ian Fisher (Gitarre, Gesang), Jakob Kubizek (Gitarre, Ukulele, Gesang), Frenk Lebel (Gitarre, Percussion, Mandoline, Gesang), Martin Mitterstieler (Bass) und Stephan Stanzel (Gitarre, Gesang, Lap Steel) nämlich vollziehen, ist die respektvolle Liebesbekundung zum traditionellen Americana Sound, eine Verbeugung vor dem nachdenklichen und klischeefreien Country, welchen man heutzutage leider immer weniger zu hören bekommt.

Die Klangsprache, welche die Formation entstehen lässt, offenbart sich als eine sehr abwechslungsreiche, stimmungsvolle und in die Tiefe gehende, wobei die siebenköpfige Truppe den musikalischen Bogen von herzzerreißenden und lyrischen Melancholienummern bis hin zu beschwingten Folkstücken mit einem gewissen Blueseinschlag spannt.
„Station“ ist ein Album, das Charakter und Charme besitzt und dem man Zeit geben muss, sich zu entfalten. Tut man dies, eröffnet sich einem ein wirklich fesselndes Hörerlebnis, an dem man lange Freude findet. Auf jeden Fall das Richtige Liebhaber anspruchsvoller und gediegener Popklänge. (mt)