
Dass bei LUNA*LAB nicht unbedingt das Zitieren des üblichen Popformats auf dem Programm steht, kann man sich bei der musikalischen Vergangenheit der Beteiligten denken. Der aktuell in Köln lebende Wolfgang Zamastil und Ángela Tröndle, die seit 2008 gemeinsam Musik schreiben, aufnehmen und produzieren, haben ihre eigene Idee von dem, wie ihre Musik erklingen sollte, und folgen daher auch nicht durchgehend den herkömmlichen Strukturen des Pop. Immer wieder gelingt es ihnen, diese zu ihren Gunsten umzumodeln und sie so zu gestalten, dass diese Spannungsbögen bilden, die von den beiden geschickt zu ihren jeweiligen, oftmals von Angela Tröndles mehrstimmigen Gesang getragenen Höhepunkten geführt werden. LUNA*LAB lassen ihren abwechslungsreich arrangierten Nummern bewusst den Raum, den diese benötigen, um sich wirklich voll entfalten zu können. Da kommt es schon auch vor, dass das Duo ein wenig auch in den Jazz eintaucht und es etwas komplexer werden lässt, um dem Ganzen eine zusätzlich verspieltere und damit noch eigenständigere Note zu verleihen.
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LUNA*LAB – Part-Time Reality by mica
Es ist ein zeitlos eleganter, manchmal auch charmant verträumter Artpopentwurf, mit dem LUNA*LAB aufwarten, einer, der auch nach mehrmaligen Durchläufen zu gefallen weiß, weil jeder Song einen Charakter besitzt und es dadurch keinerlei Wiederholungen gibt. Wolfgang Zamastil und Ángela Tröndle zeigen sich als wunderbar eingespieltes Songwritergespann, von dem man, führt man sich die Qualität ihres Debüts vor Augen, mit Sicherheit auch noch in Zukunft so einiges zu hören bekommen wird. Wünschenswert wäre das auf jeden Fall. (mt)
Foto: Daniel Domig