LIKE ELEPHANTS – „Between Dreams And Truth“

Dem Pop der 1980er-Jahre auf spannende Weise zu neuer Blüte verhelfen: Der oberösterreichische Fünfer LIKE ELEPHANTS zeigt auf seiner neuen EP „Between Dreams And Truth“ (Las Vegas) auf unverschämt lässige Art, dass es nicht notgedrungen immer retro klingen muss, wenn man sich einmal auf eine Reise zurück in der Zeit begibt.

Ein luftig-leichter und stimmungsvoll verträumter Sound, der mit seiner melancholischen Note letztlich dann doch auf dem Boden bleibt. Like Elephants setzen den auf ihrem Debütalbum „Oneironaut“ eingeschlagenen Weg konsequent fort, vielleicht mit dem Unterschied, dass sich die Band aus Oberösterreich noch mehr traut, sich über die eng gefassten Grenzen des Pop hinwegzusetzen.

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Viktor Koch (Gesang, Gitarre), Martin Wührer (Gitarre, Synths), Roland Gugerbauer (Bass), Manuel Hauer (Synths) und Christian Luger (Schlagzeug) – den fünf Köpfen hinter der Like Elephants – ist es hörbar gelungen, ihren Stil noch weiter zu verfeinern. Die Combo, die vor allem auch in Sachen Songwriting große Schritte nach vorne gemacht hat, schlägt neue Brücken hin zu etwas mehr Indie, ein wenig Shoegaze und einem Hauch New Wave, der die 1980er-Jahre in aufregend eigenständiger und richtig schön tanzbarer Weise wiederbelebt.

Von der Discokugel bis zum großen Gefühl

Cover “Between Dreams And Truth”

Die insgesamt vier Songs der von Christofer Frank (u. a. Farewell Dear Ghost, Polkov, Viech) produzierten EP überzeugen durch ihren sehr abwechslungsreichen Charakter. An einer Stelle packen Like Elephants in schönster Manier die glitzernde Discokugel aus, an einer anderen wiederum sind es bittersüße und deutlich ruhigere Gefilde durchlaufende Melodien, die das Geschehen bestimmen und Stimmung aufkommen lassen. Viktor Koch und seine Kollegen zeigen zudem auch Mut zu großen Gesten. Sie scheuen nicht davor zurück, auch das große Gefühl zu besingen, was der ganzen Geschichte zusätzlichen Charakter verleiht.

Alles in allem kann man sagen, dass „Between Dreams And Truth“ auf jeden Fall schon einmal Lust auf mehr macht. Die EP lässt für das Kommende definitiv einiges erwarten. Zeigt sich auch der Rest des Anfang 2018 erscheinenden zweiten Albums von Like Elephants von der gleichen Qualität wie das nun vorab Präsentierte, darf man in einigen Monaten durchaus von einem richtigen Klassealbum sprechen.

Michael Ternai

Like Elephants live
27.10. Zauberberg, Passau
22.11. Chelsea, Wien
23.11. Rockhouse, salzburg
05.12. Orangehouse, München
06.12. Galao, Stuttgart
07.12. tba – Zürlich
08.12. tba – Schweiz
11.01. Divadlo p.l., Pilsen
12.01. Autodafé Musicpub, Kladno
13.01. MC Fabrika, Budweiss

Links:
Like Elephants (Facebook)
Las Vegas Records