
Hier ist hörbar eine Band am Werken, deren Musikverständnis dann doch weit über die üblichen vier Akkorde hinausreicht. Beschlagen an ihren Instrumenten versuchen Arnold Zanon (Bass), Matthias Ledwinka (Schlagzeug) und Alexander Lausch (Gitarre) sich mit ihrer Musik bewusst etwas außerhalb des gewöhnlichen 08/15 Rock-Spektrums zu positionieren. Anstatt sich an den gewöhnlichen Formaten und Strukturen entlangzuhanteln, herrscht bei dem Trio vielmehr das Verständnis, doch einen eigenständigen Weg zu gehen und der eigenen strukturierten Verspieltheit viel Raum zu bieten.
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Zwischen richtigen Krachern und eher ruhigen, aber nicht weniger abwechslungsreichen Passagen formen sich Lausch aus den verschiedensten Versatzstücken einen eigenwilligen und vielschichtigen Sound. Mal üben sie sich im Stoner Rock, mal im modernen alternativen stimmungsvollen (Post-) Rockbereich, um im nächsten Moment den Wechsel hin zu 70er Jahre Progressiv Hardrock zu vollziehen. Dazwischen scheuen die drei Musiker auch nicht zurück, es gelegentlich auch richtig laut und heftig werden zu lassen, was das ohnehin schon sehr variantenreiche Ganze im Ergebnis noch abwechslungsreicher erklingen lässt.

Trotz der nicht von der Hand zu weisenden Komplexität der Kompositionen gelingt es dem Dreiergespann, diese dennoch sehr gefällig und ohne jegliche Sperrigkeit erklingen lassen. Die unkonventionellen Nummern erschließen sich schnell und wissen auch nach mehrmaligem Hörgenuss zu überzeugen. (mt)