Krautschädl und Manuel Normal im Röda

Der Konzertabend am 25. Dezember im Röda in Steyr bietet eine nette Gelegenheit, sich vom besinnlichen zu Hause abzuseilen, um der weihnachtlich verordneten Ruhe zu entgehen. Mit Krautschädel und Manuel Normal sein zwei junge heimische und vor allem talentierte Acts auf der Bühne zu sehen, die es vorzüglich verstehen, die halle zum Kochen zu bringen. Die oberösterreichische Formation Krautschädel hat mit seinem in diesem Jahr veröffentlichten zweiten Album deutlich unter Beweis gestellt, dass musikalisch ein großer Schritt nach vorne gelungen ist. Die davor latent vorhanden gewesene Schüler-Rockband-Attitüde musste zusehends einem ausgefeilten und vor allem reifer wirkenden Songwriting weichen. Noch immer ist man dem heimischen Dialekt verhaftet, was aber durchaus positiv zu beurteilen ist, erhöht dieser doch die den Musikern so wichtige Authentizität. Die Songs entfalten gerade von der Bühne aus ihre gesamte Stärke. Da wird wie wild drauf losgerockt, ohne dabei aber Scheu davor zu zeigen, auch einmal ruhigere Töne anzuschlagen.

 

Eröffnet wird der Konzertabend von Manuel Normal und seiner Band “Die Superjazzbatterie”. Mit im Gepäck hat der junge Musiker dabei seine neue Platte “frontal”, die einmal mehr belegt, welch Talent der Oberösterreicher zu sein scheint. Mit seinen Dialekt-Raketen-Raps, seinen einzigartigen neumodernen Rock und Pop Klängen und knackiger Uptempo-Funkelektronik, avancierte er sehr schnell zum FM4-Liebling. Manuel Normal fühlt was er sagt, presst raus was ihn stört und bewegt und schafft es so uns das fürchten vor uns selbst, und das lachen über uns selbst zu lehren.

Eines ist sicher. In Zukunft wird man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch einiges von diesen zwei Formationen zu hören und zu sehen bekommen.

Manuel Normal © Höller