KOFOMI ist auf vollen Touren

Das Wetter verspricht schöner zu werden und das 12. Komponistenforum in Mittersill läuft seit 6. September munter auf vollen Touren. Bei dem innovativen und offenen Festival für zeitgenössische Musik stehen die KünstlerInnen ganz im Mittelpunkt. Einer Eröffnungsperformance und dem diesmal nach Schwaz verlegten Eröffnungskonzert folgten – wieder in Mittersill – Konzerte mit dem Janus-Ensemble, Kino, Ausstellungseröffnung, “Berührungsräume”. Bis einschließlich Samstagabend folgen geballt weitere Konzerte und das Symposion “Pole”.

Das Forum besteht dieses Jahr aus den Composers in Residence Burkhard Friedrich (D), Hubert Ho (USA, im Austausch mit dem Virginia Center for the Creative Arts), Gerd Kühr (A), Eva Reiter (A), Judith Unterpertinger (A) und der einklang -Stipendiatin Irena Popovic (SRB). Ensemble in Residence ist das OENM – Österreichisches Ensemble für Neue Musik (A), Artist in Residence ist Walt Michelson (A).

 

Dass das Eröffnungskonzert diesmal bei den Klangspuren in Schwaz stattfand, basiert auf einer Kooperation des KOFOMI mit dem Tiroler Festival: Irena Popovic, Eva Reiter und Judith Unterpertinger haben ihre Kompositionsbeiträge als work in progress angelegt: Während des Komponistenforums werden sie die am 8.9. in Schwaz vorgestellten Werke noch einmal überarbeiten, die Schlussfassungen von “Walzer für Lulu”, “Dr. Best” und “außen, von innen” werden dann am Samstag beim Schlusskonzert in Mittersill präsentiert.

 

Heute, Donnerstag gibt es ein weiteres Sonderkonzert: das Krakauer Violarum Trio, das bereits im Vorjahr erfolgreich zu Gast war und sich kräftig weiterentwickelt hat, spielt mit Jaroslaw Wroblewski (Orgel) als Viertem im Bunde in der Pfarrkirche St. Leonhard. Am Freitag geben einander Elisabeth Flunger und Maja Osojnik in der Nacht der experimentellen Musik ein “blind-date” (Musikum). Das Schlusskonzert am Samstag – ebenfalls im Musikum – präsentiert die heuer in Mittersill entstandenen Kompositionen der composers in residence, als externe Draufgabe folgt am Montag bereits in Salzburg das traditionelle Chill-Out in der Galerie 5020.

 

Das Symposium “Pole” beschäftigt sich ab Freitag mit der Frage von Extrempositionen als oft notwendige Spannungsverhältnisse: Polarisierend heißt im übertragenen Sinne nur so lange trennend, als die Spannungsverhältnisse nicht in einen größeren Kontext integriert werden.

 

Das mica wird Anfang nächster Woche über die Schlussphase des 12. KOFOMI berichten (hr).

 

Komponistenforum Mittersill (Programm noch bis Sa., 15.9.)

 

Donnerstag, 13. September
8.30 – 12.30 Uhr
Schachernhof Workshop BORG Mittersill

 

19.30 Uhr Pfarrkirche St. Leonhard
Jaroslaw Wróblewski, Orgel/Violarium Trio (PL)
Werke von Ager, Bach, Haubenstock-Ramati, Heiller, Herndler, Hofhaymer, Pachelbel, Kurtág, Nikodemowicz und Webern

 

Freitag, 14. September
13.30 – 17.00 Uhr Schachernhof Symposium I “Pole” (Elisabeth Schimana, Miha Ciglar, Helmut Voitl)
Eintritt frei!

 

19.30 Uhr Musikum Nacht der experimentellen Musik/
Blind Date vol. II
Elisabeth Flunger, Maja Osojnik

 

Samstag, 15. September
10.00 – 16.00 Uhr
Schachernhof Symposium II “Pole” (Ines Gebetsroither, Wolfgang
Laubichler, Peter Waterhouse)
Eintritt frei!

 

10.00 – 18.00 Uhr
Marktplatz Karlheinz Essl: WebernUhrWerk

 

19.30 Uhr Musikum Präsentation Thirsty Camel Judith Unterpertinger,
Fotografie
anschließend
Schlusskonzert mit dem OENM und Werken von
Burkhard Friedrich, Hubert Ho, Gerd Kühr,
Irena Popovic, Eva Reiter und Judith Unterpertinger

 

Vorschau:
Montag, 17. September
19.00 Uhr Galerie 5020 Salzburg Sigmund Haffnergasse 12/1
Wohin?#9
chill out – Arbeitsbedingungen für
KünstlerInnen
mit Hubert Ho (USA, Composer in Residence im Rahmen des Künstleraustausches zwischen dem VCCA und dem Land Salzburg), Irena Popovic (SRB, Composer in Residence im 12. KomponistInnenforum Mittersill), Hermann Peseckas (Filmemacher, A), Jorge Sánchez-Chiong (Komponist, A)
Moderation: Reinhard Kriechbaum (DrehPunktKultur)

 

Fotos: Impressionen, Organisatoren und composers in residence beim KOFOMI 2007 © Kurt Hoerbst, Jakob Studnicka