
Karl Ritter zählt unbestritten zu den versiertesten und vielseitigsten Gitarristen der heimischen Jazzszene. Betrachtet man seine zahlreichen Projekte, eröffnet sich ein enorm weites Feld an Stilen und unterschiedlichsten Spielweisen. Grenzen, wenn es darum geht, seine Ideen zu verwirklichen, kennt der gebürtige Niederösterreicher, dessen Ding das das Festhalten an traditionellen Stildefinitionen nicht unbedingt ist, erwartungsgemäß keine. Stets vom Drang beflügelt, neue musikalische Ausdruckmöglichkeiten zu entwickeln, erweitert der Karl Ritter kontinuierlich das eigene musikalische Spektrum, in welchem er schon das eine oder andere Mal auch mit den Hörgewohnheiten des Publikums bricht.
Der Gitarrist durchwanderte über die vielen Jahre in den vermutlich ebenso vielen Projekten die verschiedensten stilistischen Welten, den Jazz, den Blues, den Rock, alle Felder der experimentellen Gitarrenmusik, die Klassik, die Kammermusik, die Weltmusik und, und, und. Angekommen ist der Gitarrist und Komponist heute, wie sein bislang letztes und von allen Seiten mit viel Lob bedachtes 2012er Album „Soundritual“ (2012) zeigt, in der filigranen, avantgardistischen und soundmalerischen Klangkunst, die vollkommen losgelöst von allen musikalischen Zuschreibungen abseits aller konventionellen Beschreibungen anzusiedeln ist.
Auf dem Programm der dreitägigen Porträtreihe im Porgy stehen einige der markantesten musikalischen Stationen des Niederösterreichers. Unter anderem zur Aufführung gebracht werden das legendäre Projekt „Weisse Wände“ und die schon erwähnte CD „Soundritual“. Darüber hinaus lässt es sich Karl Ritter natürlich auch nicht nehmen, dem Publikum Neues – wie etwa seine Zusammenarbeit mit dem Duo Königleopold – zu präsentieren.