Zwei Musiker, die sich ganz meisterhaft auf dem mit jazzigen Einflüssen garnierten Parket der Weltmusik zu bewegen wissen, geben am 4. Oktober im babü in Wolkersdorf einmal mehr eine Kostprobe ihres immens offenen Musikverständnisses. Karl Hodina und Richard Oesterreicher, zwei fixe Größen der heimischen Weltmusikszene, begeben sich in ihrem gemeinsam erarbeiteten Programm mit ihren beiden Kollegen Gerd Bienert und Uwe Urbanowski auf eine Klangreise, welche sie durch die verschiedensten musikalischen Traditionen führt. Im musikalischen Sinne Halt macht das Quartett unter anderem in New York, Paris, Rio und natürlich in Wien. Ein abwechslungsreicher Konzertabend ganz im Zeichen der stilistischen Vielfalt ist garantiert.
Man hat es hier in der Tat mit zwei echten Urgesteinen der heimischen Musikszene zu tun. Karl Hodina, seinerseits Akkordeonist und einer der prägenden Persönlichkeiten der Wiener Musik, und Richard Oesterreicher, einer der führenden Jazzmusiker des Landes und ein wahrer Virtuose im Umgang mit der Mundharmonika, sind Teil der jüngeren österreichischen Musikgeschichte, haben sie diese mit ihren vielen Formation, Projekten und wegweisendenden Veröffentlichungen doch in gewisser Weise auch mitgeschrieben. Hodinas Nummern „Herrgott aus Stan“ oder „I lassert Kirschen für di wachsen“ zählen noch heute zu den Klassikern der modernen Schrammelmusik. Genauso unvergessen bleibt Richard Oesterreichers Rolle als musikalischer Leiter der ORF Big-Band in den 70er Jahren.
Gemeinsam haben der Akkordeonist und der Mundharmonika-Spieler bereits viele, viele Auftritte absolviert. Man kennt und schätzt sich, man teilt dieselben musikalischen Visionen und weiß diese auch mit einer gehörigen Portion Spielwitz umzusetzen. Obwohl sie eigentlich aus unterschiedlichen stilistischen Richtungen stammend – der eine aus dem neuen Wienerlied, der andere aus dem Jazz-, gelingt es den beiden Ausnahmekönnern, ihre musikalischen Sprachen zueinanderzuführen, sie in einem neuen, mit Elementen anderer Klangtraditionen angereicherten Kontext neu definiert aufgehen zu lassen. Was sie gemeinsam mit ihren Mitmusikern Gerd Bienert (Gitarre) und Uwe Urbanowski (Bass) unternehmen, ist eine bunte und facettenreiche musikalische Reise, die sie rund um den Globus führt. So widmet sich die Truppe genauso dem amerikanischen Jazz, wie den südamerikanischen Rhythmen, dem französischen Chanson und dem originalen Wienerlied. Ein Stilmix also, der wohl bunter kaum erklingen kann. Solche Voraussetzungen lassen natürlich auf einen ganz besonderen Musikabend hoffen. (mt)
Termine:
04.10.2012 babü, Wolkersdorf
18.10.2012 die BRÜCKE, Graz
25.10.2012 Royal Garden Jazz Club, Graz
Link:
Babü