
Diese drei wundersamen Männer mit Perücken und Gehrock haben sich nach ihrer Zeitreise aus dem Jahr 1757 sehr schnell in die Wiener Elektronikszene eingegliedert, wenn doch Johann Sebastian Bass einen unübertrefflichen barocken Stileinschlag haben und somit nicht nur wegen der weißen Perücken in Erinnerung bleiben.
Barock ‘n‘ Roll und Elektrokoko
Das Trio besteht aus Johann Davidus Bass am Schlagzeug (Basspauke), Johann Martinus Bass an Stimme (Sprechkasten) und Synthesizern und Johann Domenicus Bass an Keyboard (Cembalo) und Synthesizern. In unserer Zeit angelangt und endlich befreit von den alten Zwängen des von kapriziösem Rokoko, galanten Umgangsformen und juckendem Perückenpuder beherrschten Alltags, können sie sich endlich ihrer tanzbaren Klangkunst widmen, dem Elektrokoko.
Der beschreibt die noch nie da gewesene Verschmelzung von barockem Prunk und live gespieltem Elektro-Pop. Zeitgenössische Tanzmusik erstrahlt und erklingt in Verbindung mit den fidelen Melodien (oder „Melodeyen“, wie die Tanzmusikkapelle selbst gerne sagt) des Cembalo in neuem Glanz.
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Wie schön für alle modernen Tanzbeinschwinger im digitalen Zeitalter, dass Johann Sebastian Bass relativ rasch nach der Ankunft in unserer Zeit auch gleich ein Label gefunden haben. Nun sind sie die Technopopblüten des Wiener Labels Vienna Wildstyle.
Erstmals veröffentlicht auf der „FM4 Soundselection 2012“ brachten sie im selben Jahr die fünf-Track-EP „Cantata Per Una Macchina, Opus 1“ und die Single „Computer Lovin‘“ heraus. 2014 folgte die EP „Voodoo“, zu der es auch ein Musikvideo gibt. Im Oktober 2014 ist es dann endlich so weit: Johann Sebastian Bass werden ihr Debüt-Album präsentieren.
Dora De Goederen
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