Giantree beenden ihr erfolgreiches Jahr mit zwei Konzerten

Sie zählen ohne Zweifel zu den Aufsteigern dieses Jahres. Erstmals 2011 auf sich aufmerksam machend, sind Giantree spätestens seit der Veröffentlichung ihres Erstlingswerks „We all yell“ zu einer ernstzunehmenden Größe der heimischen Popszene aufgestiegen. Songs, die im Radio auf und ab gespielt werden, und ausverkaufte Konzerte allerorts bezeugen, dass der Sound, für den die fünfköpfige Truppe steht, ganz offensichtlich den Zahn der Zeit trifft. Was Giantree ihren Fans bieten sind anspruchsvolle, durchdacht arrangierte und irgendwo zwischen Rock, Synthiepop und dezenten elektronischen Spielerein angesiedelte Nummern mit hohem Hit- und Mitsingfaktor. Bevor es in den verdienten Weihnachtsurlaub geht, lässt es die sympathische Combo ein letztes Mal noch einmal so richtig abgehen. Und zwar am 20. Dezember im Wiener Radiokulturhaus. Eine Zugabe gibt es Tags darauf im PPC in Graz.

Wohl von keiner anderen Band des Landes hat man sich Anfang dieses Jahres so viel versprochen wie von Giantree. Grund dafür war der 2011 veröffentlichte Song „Time Loops“, der wie eine Bombe eingeschlagen und sich im Radio und österreichischen Musikfernsehen quasi in Dauerrotation befunden hat. Klar, dass ein solch gelungener musikalischer Appetitanreger auch die Erwartungshaltung in die Höhe schnellen ließ. Die Fans der Band wie Kritiker erwarteten sich ein Meisterwerk des heimischen Pop und bekamen es auch prompt geliefert. Hele Maurer (Gesang), Roland Maurer (Gitarre, Gesang), Ada Joachimsthaler (Synthesizers, Gesang), Franziska Kleinschmidt (Bass) und Konstantin Spork (Schlagzeug) trotzten dem Druck und lieferten im Frühjahr 2012 mit „We all yell“ ein Debüt ab, dass über wirklich jeden Zweifel erhaben war.

Mit dem Wissen um ihre eigenen songwriterischen Qualitäten bastelt sich der Fünfer seinen eigenen Stil, der sich, und das ist das wirklich Schöne an der ganzen Sache, zu keinem Zeitpunkt an irgendwelchen Trends oder Strömungen orientiert. Vielmehr erklingen die irgendwo zwischen Synthiepop und Indierock angesiedelten Songs sehr eigenständig und fast schon zeitlos. Was die Band vollzieht, ist der kunstvolle Spagat zwischen Gefälligkeit und Anspruch. Sie hantelt sich nicht an irgendwelchen „Schema F“-Formaten entlang, sondern geht in aller Ruhe an die Sache heran legt großen Wert auf die oftmals unscheinbaren aber umso wirkungsvolleren Nuancen, wodurch die Musik  im Ganzen zu etwas wirklich sehr stimmungsvollen und abwechslungsreichen erwächst.

Auf jeden Fall, stehen Giantree aktuell vollkommen zu Recht im Rampenlicht, haben es doch in der jüngeren Vergangenheit nicht wirklich Bands geschafft, auf Anhieb die herzen so vieler Musikfans zu erobern. (mt)

Termine
20.12. RadioKulturhaus, Vienna
21.12. PPC, Graz

Foto: Dominique Hammer