Garish – Absender auf Achse

Man kann sie ohne Zweifel zu den Pionieren und Wegbereitern des anspruchsvollen Indiepop aus Österreich zählen. Noch lange bevor heimische MusikerInnen und Bands verdientermaßen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt sind, waren es Bands wie Garish, welche unter Beweis gestellt haben, dass auch hierzulande Popmusik auch höchstem Niveau entstehen kann. Fast zwei Jahre nach dem vielgelobten „Wenn dir das meine Liebe nicht beweist“ melden sich die Burgenländer nun wieder zurück. Und zwar mit der Neuauflage ihres Klassikers „Absender auf Achse“ (Pate/Schönwetter/ Edel), ihrem bisher bestverkauften Album aus dem Jahre 2004. Ein musikalischer Rückblick ganz ohne nostalgische Gefühle. Veröffentlicht wird das gute Stück am 5. August.

Die inzwischen über dreizehn Jahre andauernde Karriere der Band liest sich wie eine Art Erfolgsgeschichte. Zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen – so wurden Thomas Jarmer (Gesang), Christoph Jarmer (Gitarre), Julian Schneeberger (Gitarre), Kurt Grath (Bass), und Markus Perner (Schlagzeug) insgesamt sechs Mal für den Amadeus Music Award nominiert -, exzellente Album-Kritiken, sowie eine stetig wachsende Anhängerschar ließen den Stellenwert der 1997 gegründeten burgenländischen Indie-Pop-Combo innerhalb österreichischen Musikszene und über diese hinaus stetig anwachsen.

Einer der Meilensteine auf dem Weg nach oben, der Garish mit einem Schlag im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt gemacht hat,  war das dritte Album „Absender auf Achse“ im Jahre 2004. Die aus Mattersburg stammende Band konnte sich der Lobeshymnen seitens der Kritiker kaum erwehren. So sprach etwa der deutsche Musikexpress von einem „Meisterwerk“, das Magazin Concerto schrieb dem Fünfer zu, „wahrscheinlich Österreichs wichtigste Popband“ zu sein. Bis heute legendär ist auch die Albumpräsentation der fünfköpfigen Formation samt Orchester am 2. Februar 2004 im übervollen Rabenhoftheater in Wien.

Was dieses Album so besonders macht, ist der Umstand, dass es Sänger Thomas Jarmer und seinen Kollegen eindrucksvoll gelungen ist, ihre Version von Popmusik auf eine höhere,  ja fast lyrische Ebene zu heben. Garish machten hörbar, dass alternativer Gitarrenpop auch in ein anspruchsvolles Gewand gehüllt werden kann. Die von wunderbaren Melodiebögen getragenen und mit den fast schon poetischen Texten des Frontmanns veredelten Songs lassen eine ungemein fesselnde Atmosphäre entstehen, eine, die ganz ohne den Gebrauch großer pathetischer Popgesten sehr entspannt daherkommt.

„Absender auf Achse“ ist schlicht ein zeitloses Stück Musik, das als bedeutender Beitrag zur jüngeren österreichischen Popgeschichte einfach in jeder CD-Sammlung Platz finden sollte. (mt)

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