
Der deutsch-österreichische Popzweier – der im Grunde genommen durch die personelle Erweiterung durch Ivo Thomann (Schlagzeug) und Patrick Stürböth (Synthesizer) keiner mehr ist – setzt den auf dem hochgelobten Erstlingswerk eingeschlagenen Weg konsequent fort. Warum sollten Ankathie Koi (Gesang, Synthesizer) und Judith Filimónova (Bass, Gesang) von ihrer Erfolgsformel, nämlich den glanzvollen Popsound der 1980er-Jahre à la Kate Bush in ein modernes Klanggewand zu hüllen, auch abgehen?
Und dennoch, obwohl vieles ähnlich scheint, erklingt einiges doch ganz anders. Die Nummern auf „Use My Soap“ wirken im Vergleich zu den alten dem ersten Eindruck nach noch mehr in der Gegenwart angesiedelt und soundtechnisch aufgepeppt. Sprich, sie haben das auf dem ersten Album noch stilbildende Retrogewand abgelegt oder zumindest deutlich zurückgefahren. Auch hat eine gewisse Eingängigkeit Einzug gehalten. Die Songs sind gradliniger und schneller auf den Punkt gebracht.
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Ein Ohrwurm nach dem anderen

Zusammenfassend kann man sagen, dass Fijuka mit „Use My Soap“ einmal mehr ein wirklich begeisterndes Stück Popkunst gelungen ist, eines, das der Band auf alle Fälle viele neue Fans bescheren wird. Und das definitiv nicht nur hierzulande.
Michael Ternai
Fijuka live
13.10. WUK, Wien
05.11. ArtDesign 2015, Feldkirch
Fotos Fijuka © Clemens Schneider