Das Kremser Festival Imago Dei 2022 „ZWISCHENWELTEN“ findet von 11.3. bis 18.4. mit 16 Konzertabenden im Klangraum Krems Minoritenkirche und drei Kooperationsveranstaltungen in Wien und St. Pölten statt. Es ist die erste Edition unter der künstlerischen Leitung von NADJA KAYALI.
Erste Ausgabe unter der neuen Leitung von Nadja Kayali.
Nadja Kayali stellt in ihrer ersten Saison das Festival Imago Dei unter den Titel „Zwischenwelten“. Zwischenwelten, das sind Räume in uns, die wir meist nur durchqueren und selten bewohnen. Zwischenwelten sind ebenso imaginär wie real, sie geben uns die Möglichkeit, Gewohntes zu verlassen und dadurch Neues zu erleben.
Im Klangraum Krems Minoritenkirche stehen bis Ostermontag sechzehn Konzertveranstaltungen auf dem Programm: durchwegs Eigenproduktionen, neue Projekte und Auftragswerke des Festivals von und mit in Österreich lebenden Künstler*innen, die ganz unterschiedliche stilistische und kulturelle Klangwelten repräsentieren. Ein Fokus in der Programmierung liegt auch darin, dem Festival eine starke weibliche Handschrift zu geben.
Von Imago Deae bis Divinerinnen
Mit der Eröffnungsproduktion „Imago Deae“ (Bildnis der Göttin) startet das Festival am 11.3. seinen Schwerpunkt zur lebendigen heimischen Musikerinnenszene: An die 50 mitwirkende Künstlerinnen, die aus verschiedenen Klangwelten kommen, kreieren gemeinsam etwas Neues (musikalische Leitung: Nataša Mirković & Beate Wiesinger). Mit einer Matinee der Divinerinnen feiert das Festival tänzerisch seinen Ausklang (18.4.). Das schöne Wortspiel ihres Namens lässt die Wiener Musik durchschimmern und fügt sich geradezu magisch in ein Festival, das „Imago Dei“ heißt und mit der neuen Programmschiene „Imago Deae“ vor allem Musikerinnen vor den Vorhang bittet.
Erfrischende neue, auch performative Zugänge
Im Programm finden sich zeitgenössische Kompositionen und Uraufführungen ebenso wie erfrischende neue, teilweise auch performative Zugänge zu klassischem oder traditionellem Repertoire. So begeben sich am 19.3. Anika Vavić (Klavier), Christoph Bochdansky (Puppenspiel) und Rose Breuss (Choreografie) auf die Spuren von Alexander Skrjabins Gesamtkunstwerk. Johannes Maria Bognerinterpretiert Cembalomusik aus vier Jahrhunderten und entlockt seinem Instrument neue Klangfarben (9.4.). Die kulturelle Vielfalt Syriens, die auch die künstlerische Welt der in Österreich lebenden Syrer*innen ausmacht, wird in Salah Ammosneuem Ensemble präsentiert und von vier Literat*innen Hamed Abboud, Luna Al-Mousli, Omar Khir Alanam & Jad Turjmanunterstützt (2.4.).
Festival composers: Wolfgang Suppan und Tamara Friebel
Großformatige Auftragswerke wurden 2022 an die „Festival composers“ Wolfgang Suppan und Tamara Friebel vergeben. Tamara Friebel hat spezifischen Proportionen des Raumes der Minoritenkirche als Basis für ihr abendfüllendes Chorwerk „Illuminations“ verwendet. (12.3.)
Wolfgang Suppan hat sich für sein, im Auftrag von Festival Imago Dei entstandenes Werk, „Welten…auseinander“ für Ensemble und Elektronik, vom Blick in die Ferne leiten lassen, der letztlich doch immer den Blick auf das Eigene lenkt. (26.3.)
Produktionen für Kinder und die ganze Familie
Mit „Gold!“ (3.4.) von Leonard Evers/Flora Verbrugge in der Inszenierung von Angelika Messner produziert das Festival erstmals selbst eine Kinderoper. In Anlehnung an das berühmte Märchen „Der Fischer und seine Frau“ der Gebrüder Grimm berührt dieses Werk durch eingängige Melodien, Poesie und Tiefgang. Zwei Matineen (27.3. und 18.4.) laden dazu ein, gemeinsam mit der ganzen Familie schwungvoll in den Tag zu starten. Spezielle Preise für Kinder und Jugendliche!
Morgenstund hat Klang im Mund
Kurze Konzerte am frühen Morgen in der Karwoche (11. – 16.04.) laden vor allem die Kremser und Kremserinnen ein, sich mit Texten und Musik gemeinsam mit Mitgliedern der Company of Music und Nadja Kayali auf den Tag einzustimmen. (Eintritt frei!)
Schwerpunkt Simon Laks
Ein thematischer Schwerpunkt mit insgesamt vier Veranstaltungen (30.3., 1.4. – Konzert/Lesung und Film, 2.6.) ist dem polnischen Komponisten Simon Laks gewidmet, der als Leiter des Lagerorchesters in Auschwitz den Holocaust überlebte. Mit einem Auftragstext an Doron Rabinovici. Es ist der Beginn dreijährigen der Reihe „Zwischentöne Polen“.
Kooperationsveranstaltungen
Erstmals gibt es verschiedene Kooperationsveranstaltungen in Wien und St. Pölten: Musiksalon der Nationalbibliothek Wien (17.03. mit den „Festival composers“ Tamara Friebel und Wolfgang Suppan), Polnisches Institut Wien (30.03. Themenschwerpunkt Simon Laks), Ehemalige Synagoge St. Pölten (02.06. Themenschwerpunkt Simon Laks)
Auch sonst ist einiges neu
Ein gratis Bahnhofshuttle von und zum Kremser Bahnhof erleichtert die Anreise mit dem Zug zu den Abendkonzerten. Alle Abendkonzerte beginnen bereits um 18:00, Dauer der Konzerte ohne Pause. 70-90min, ein Freundesverein wurde neu initiiert und erstmals gibt es einen Imago Dei Festival Wein des Weinguts Türk. Weitere Infos auf www.imagodei.at