
Die Ausgangslage liest sich schon einmal sehr vielversprechend. Jeder, der das bisherige Schaffen der Sängerin (Fatima Spar & The Freedom Fries) und des Vorarlberger Klangkörpers kennt, weiß, dass hier wirklich zwei außergewöhnliche Protagonisten der heimischen Musikszene aufeinandertreffen. Die einzige Frage, die sich hinsichtlich der musikalischen Vielfalt, für die die beiden Seiten stehen, stellt, ist, in welche Richtung sie ihr gemeinsames Projekt tragen. Die Antwort lautet eigentlich erwartungsgemäß: in eine nicht wirklich eindeutig kategorisierbare. Den musikalischen Ausgangspunkt bilden der Bepop und der Swing der 40er-Jahre, die aber durch das Zutun von Fatima Spar und dem JOV eine enorme stilistische Verbreiterung bis hin in die Bereiche des Pop erfahren.
Herausragende gesangliche Vorstellung

Dem ganzen die Krone setzt letztlich klarerweise Fatima Spar auf. Charismatisch wie eh und je liefert diese eine gesangliche Performance ab, die schlicht und einen einfach nur in Staunen versetzt. Zwischen absoluter Zerbrechlichkeit und einer geheimnisvollen Marlene Dietrich´schen Verrauchtheit hin und her pendelnd, verwandelt die Sängerin einen jeden die Songs in ein intensives und in die Tiefe gehendes Hörerlebnis, das vom ersten Moment an zu fesseln vermag. Wirklich stark.
Michael Ternai
Fotos © Karin Nussbaumer
Fatima Spar