Die österreichische Bandformation EINHORN hat kürzlich ihre erste EP „Schöner als Berlin“ auf Las Vegas Records released. Eine interessante Mischung aus unterschiedlichen musikalischen Einflüssen formt das Klangresultat zu einem eigenständigen Stück Musik mit Ohrwurmpotenzial.
Mit der Wahl des Namens Einhorn bedienen sich die vier Burgenländer Mike, Martin, Dani und Fabian an einem historisch sehr vielschichtig konnotierten Begriff: Aals Synonym für ein Fabelwesen, als inzwischen schon in der Popkultur angelangtes Begriffsphänomen, sozusagen als Symbol für Freiheit, Kitsch und überhaupt alles, was einem so einfällt. Sei ein Einhorn, denn jeder ist ein Einhorn.
Auf dem Wiener Label Las Vegas Records, das auch Musikschaffende wie Kommando Elefant oder Leyya vertritt, hat der Vierer Einhorn nun den Schritt gewagt, seine musikalischen Ideen in die Tat umzusetzen. Dabei liegt der Anspruch an Originalität im Fokus, sowohl auf der Ebene der Selbstinszenierung wie auch im Audio- und Textbereich, als fantastisches Original sozusagen. Dabei bringt jeder der Bandprotagonisten seine eigene auditive Sozialisierung und seine individuellen Einflüsse ein – das Ergebnis sind die gemeinsamen Intentionen und Innovationen.
„Mit dem Kopf voraus durch die Wand hinaus als wär´ nichts“
Das tatsächliche Klangresultat fällt dabei genau so aus, wie man es sich von einer Band namens Einhorn erwartet: Der Spaßfaktor ist ein wichtiger Teil der Performance, ebenso wie die musikalische Unbeschwertheit als passender Soundtrack. Auch auf der Textebene zieht sich dieser Zugang weiter: „Spring auf wie ein Popcorn, sie sagen, du tanzt wie ein Einhorn“, „Ich sag dir, was ich sagen will, und ich sag dir, Wien ist schöner als Berlin.“
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Stilistisch kaum einzuordnen beschreibt die Formation in einem Interview mit dem Onlinemagazin noisey den eigenen Sound folgendermaßen: „WUWUWU, BRBRBR und WUSCHWUSCHWUSCH.“ Diese Antwort passt dann ja auch relativ gut ins Gesamtkonzept. In leichtfüßiger Manier werden die markanten Lyrics in einen facettenreichen Klang gepackt, dabei wird eine Vielzahl an Genre-Reminiszenzen heraufbeschworen. Von Funk und Indie-Pop über Elemente aus dem Hip-Hop bis hin zu EDM, eben die ganze Palette. Somit ist auch für jeden Popmusikinteressierten etwas dabei.
Mit „Schöner als Berlin“ gelingt es Einhorn, ein wohlüberlegtes Gesamtkonzept in Sound umzusetzen, das in Summe sehr gut funktioniert und sicherlich auf der einen oder anderen Studentenfete die Menschen zum Tanzen bringen wird.
Ada Karlbauer
Foto Einhorn: Pressefoto
Einhorn (Facebook)