Der steirische Gitarrist EDI KÖHLDORFER legt mit „The Riddance“ (ATS Records) ein Album vor, auf dem der Begriff musikalische Vielfalt auf wirklich außergewöhnliche Weise mit Leben erfüllt wird.
Blickt man auf das bisherige Karriere von Edi Köhldorfer, so wird schnell klar, dass man es hier mit einem Musiker zu tun hat, für den das Wandeln durch die verschiedenen Stile und Genres schlicht und einfach eine Selbstverständlichkeit darstellt. Und das von Anfang an. An der klassischen Gitarre und im Jazz ausgebildet war der gebürtige Steirer über die Jahre Teil einer Vielzahl von Bands und Orchestern aus unterschiedlichsten musikalischen Richtungen. Er spielte unter anderem für österreichische Musikinstitutionen wie etwa die Wiener Philharmoniker und Wiener Symphoniker wie auch für die sehr erfolgreiche Volks- bzw. Weltmusikcombo Global Kryner. Auch der Rockmusik und dem Blues zeigte er sich nicht abgeneigt. Hinzukommt, dass er im Laufe der Zeit großes Interesse an Musik aus anderen Regionen der Welt – wie etwa aus Indien oder aus Afrika – entwickelte und diese ebenfalls in sein Schaffen einfließen ließ.
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Was die musikalische Vielfalt betrifft, kann man daher auf jeden Fall sagen, dass Edi Köhldorfer wirklich aus dem Vollen schöpft. Und das wird auch auf seinem neuen Album „The Riddance“, auf dem alle seine Erfahrungen und Vorlieben in geballter Form zum Vorschein kommen, auf eindrucksvolle Weise hörbar. Der Gitarrist hat 26 Musiker:innen aus allen Ecken der Welt und damit aus den unterschiedlichsten musikalischen Traditionen eingeladen, via Internet – entstanden sind die Stücke während der Pandemie, als es kaum möglich war zu reisen – einen Beitrag zu dieser Produktion zu leisten. Sie brachten sich alle mit ihren eigenen musikalischen Sprachen und eigenen Ideen ein, wodurch schließlich ein Sound entstand, der – und das ist bei dieser Konstellation wenig überraschend – sich über viele, viele Stile spannt.
Auf „The Riddance“ erzählt wirklich jedes Stück seine eigene Geschichte, man wird als Hörer:in auf eine aufregende Reise rund um den Globus geschickt. Man bekommt Jazziges ebenso geboten, wie auch (art-)rockige und bluesige Tunes und diverse weltmusikalische Spielarten. Es ist ein überaus buntes Klangbild, das von Edi Köhldorfer und seinen Gästen geboten wird, eines, das vertraut und exotisch zugleich ist und immer wieder Neues entdecken lässt. Ein wirklich wunderbares Hörerlebnis.
Michael Ternai
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