Die Songreiterei präsentiert wemakemusic*

*Mit wemakemusic* ist im Rahmen der Songreiterei Konzertreihe am 9. Oktober einer der wohl vielversprechendsten heimischen Pop-Acts in der Wiener Bunkerei zu Gast. Schon das Ende 2007 erschienene Debüt “In A Living Room” konnte Kritiker wie Fans anspruchsvoller Popmusik gleichermaßen überzeugen. Mit dem im Frühjahr erschienenen Zweitlingswerk “Dance With A Statue” verhielt es sich nicht anders. Eröffnet wird der Konzertabend von Maria Augustins und Viola Falbs gemeinsamen Projekt Kitsch´n´Glory.

wemakemusic* sind Cornelia Liebhart, Christian Benedikt, Günther Castanetti, Romeo Bissuti, Rubul Nath und Elisabeth Kousal. Die im Jahre 2002 gegründete Band, trat – außer im “FM4 Soundpark” – vor dem Debütalbum “In A Living Room” eher wenig in Erscheinung. Der zunehmende Wunsch des Publikums nach “ehrlicher” handgemachter Musik aber ließ auch das Interesse an der Wiener Truppe wachsen. Wie es der Zufall so will, wurde eines Tages das Label monkeymusic auf die inzwischen auf die Band aufmerksam und nahm sie im gleichen Moment unter Vertrag.

 

Musikalisch bewegt man sich im Sog solcher Szenegrößen wie Clara Luzia, Papermoon oder A Life A Song A Cigarette, die als Wegbereiter der neuen Singer-/Songwriter-Welle in Österreich gelten. Auf dem Programm steht handgeschnitzter charmant gewachsener Alternative-Folk. Die einzelnen Mitglieder bringen auch ein breites Spektrum an Einflüssen mit sich. Dabei halten unter anderem Bands und KünstlerInnen wie Turin Brakes, Jeff Buckley, Travis, Black Rebel Motorcycle Club, Laura Veirs, David Gray, Dave Matthews Band, Nada Surf, The Frames, Yann Tiersen, Tim Hutton, Madrugada, Chris Cornell oder Rufus Wainright als Vorbilder her. Dennoch ist es der Wiener Truppe gelungen, die unterschiedlichen Vorlieben in einem eigenen unverwechselbaren Stil zu bündeln.

 

So auch auf dem von Ben Martin produzierten Zweitlingswerk “Dance With A Statue”, das nahtlos an das ohnehin schon sehr starke Debüt anknüpft. Vielleicht mit dem Unterschied, dass alles etwas ausgereifter klingt. Trotz aller Parallelen bemerkt man beim Durchhören doch gewisse neue Ansätze. So schient, als hätten wemakemusic* in Sachen Songwriting noch mehr Wert auf ausgefeilte tagende Melodien gelegt als bisher. Generell wirken die neuen Songs noch vielschichtiger und ausdrucksstärker als bisher. Mit ihrem aktuellen Album unterstreicht die Wiener Truppe, dass auch in Zukunft mir ihr zu rechnen sein wird.

 

Eröffnet wird der Abend von einem Duo, das musikalisch nur schwer in eine einzelne Kategorie einzuordnen ist. Unter dem Motto “Kitsch’n Glory” treffen mit Sängerin und Flötistin Maria Augustin und Jazzerin und Hans-Koller-Preisträgerin Viola Falb, die ausnahmsweise nicht am Saxophon sonder am Akkordeon zu hören ist, zwei Musikerinnen aufeinander, die ihr Können schon zu unzähligen Anlässen unter Beweis gestellt haben. (mt)