
Vier Akkordeonisten mit vier unterschiedlichen musikalischen Sprachen
Schon alleine ein Blick auf die Namen der an diesem Projekt Beteiligten sollte ausreichen, um zu wissen, wohin der Hase läuft. Das besonders Spannende an diesem Quartett ist, dass in diesem mit Stefan Heckel, Stefan Sterzinger, Paul Schuberth und Nikola Zaric vier Akkordeonisten am Werken sind, die in ihrem Spiel und ihrer musikalischen Auffassung unterschiedlicher wohl kaum sein könnten. Sie entstammen eigentlich allesamt aus einem anderen Umfeld, was für sie aber offensichtlich kein Problem darstellt, verstehen sie doch, genau diesen Aspekt ihrer Zusammenkunft zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Die kunstvolle Vertonung der musikalischen Vielfalt
An einer Stelle geben sich Stefan Heckel und seine drei Kollegen leichtfüßig elegant, dann wiederum versuchen sie es mit einer sehr lyrischen oder impulsiven südländischen Note, nur um sich im darauffolgenden Moment vollends dem richtig schön Schrägen und Unkonventionellen zuzuwenden. All das geht, wie gesagt, auf eine sehr spielerische Art vonstatten, was auch darauf zurückzuführen ist, dass die vier Protagonisten mehr der Linie der Improvisation folgen denn einer im Vorhinein festgelegten und ausgearbeiteten. Dieser Ansatz ist es auch, der der Musik des Vierers letztlich ihre Lebendigkeit verleiht.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die vier Herren von Belofour mit ihrem Debüt einen richtig gelungenen Start hinlegen. Wirklich empfehlenswert.
Michael Ternai
Foto Belofour © Laura Gstättner
Belofour (Facebook)