Cousines like Shit – „Permanent Earthquake“

Das Duo COUSINES LIKE SHIT meldet sich mit seinem neuen Album „Permanent Earthquake“ (Seayou // VÖ: 21.03.2025) zurück. Die Band bleibt sich und ihrem genrefluiden Stil treu: Indie-Einflüsse treffen auf New Yorker Punk und avantgardistische Klangwelten. Entstanden ist ein Album, das zu keinem Moment langweilig wird.

Die Entstehungsgeschichte von Cousines like Shit liest sich fast wie ein Filmskript. Alles begann mit einem unglücklichen Zufall: Die beiden Cousinen Hannah und Laura Breitfuß wollten ursprünglich ein lokales Festival in Griechenland besuchen, strandeten jedoch an einem abgelegenen Strand – ohne Rückfahrmöglichkeit. Doch sie ließen sich die Laune nicht verderben und begannen, Wortassoziationsspiele zu spielen. So entstand nicht nur ihr erster gemeinsamer Song, sondern gleichzeitig auch ihr Bandname. Bis heute sind ihre Lieder geprägt von sprachlichen Spielereien und dem Experimentieren mit Text und Sprache. Sie suchen stets nach einer Balance zwischen Unsinn und tiefgründiger Bedeutung. Daraus entstehen eingängige Lyrics, die oft doppeldeutig sind und Raum für verschiedene Interpretationen lassen.

Grenzen und das Streben nach Ausgewogenheit spielen auch thematisch eine Rolle auf dem Album „Permanent Earthquake“. Im Song „Frenemies“ behandeln sie den schmalen Grat zwischen Bewunderung und Neid. In „Sober at the Club“ geht es um das Nüchternsein – besonders in einer Clubszene, die für exzessives Feiern und den Konsum von Alkohol und anderen Substanzen bekannt ist. Cousines like Shit errichten auch Mauern, wie im Song „High“ – nur um sie im nächsten Moment wieder einstürzen zu lassen.

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Klanglich schließt „Permanent Earthquake“ an das Vorgängeralbum „AVANT TRASH“ an. Mit Letzterem hat das Duo auch ihre Musikrichtung in gewisser Art und Weise selbst beschrieben. Der avantgardistische Spirit lebt auch in diesem Album weiter. Gleichzeitig finden sich mehr Synthesizer-Einsätze darauf. Geprägt und inspiriert ist das Album von New York, denn dort hat das Duo die Platte aufgenommen. Beide haben einen Bezug zur Downtown Art Punk Szene und dieser spiegelt sich auch im Album wider. „Permanent Earthquake“ strahlt eine Düsterkeit und Coolness aus. Geschuldet ist das vor allem den gegen Ende des Albums sehr experimentellen Stellen, bei denen interessante Klangelemente, wie das Ticken einer Uhr zum Einsatz kommen. Aber auch Drone-artige Sounds finden ihre Verwendung und erzeugen eine Art Schwebezustand beim Hören. Unterbrochen wird diese Illusion wiederum durch gekonnt eingesetzte Dissonanzen. Dadurch schafft die Band eine Spannung und eine Unruhe, die in keiner Sekunde langweilig wird.

Das Albumcover zu "Permanent Earthquake" von Cousines like Shit zeigt ein schwarz-weiß Bild des Duos auf einem Bett mit einem Hund.
Albumcover “Permanent Earthquake”

Mit „Permanent Earthquake“ nehmen uns Cousines like Shit mit auf eine Reise in das nebelige, coole New York. Inhaltlich sprechen sie dabei über Grenzgänge und den Mut, die eine oder andere Grenze zu überschreiten. Kreativ, avantgardistisch und ohne textliche oder klangliche Kompromisse präsentiert sich das Album und macht Freude auf mehr Musik von Cousines like Shit.

Ylva Hintersteiner

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Live
24.04. @Albani, Winterthur, CH
25.04. @Hildegard, Kirchdorf, AT
28.04. @Heimat, Regensburg, DE
29.04. @Treibhaus, Innsbruck, AT
30.04. @Arge Kultur, Salzburg, AT
02.05. @Stadtwerkstatt, Linz, AT

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Links
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