
Es ist eine sehr spannende und überaus abwechslungsreiche Reise durch die unterschiedlichsten Klangkulissen und -welten, auf welche der im burgenländischen Jennersdorf geborene Christian Bakanic und seine beiden Kollegen Christian Wendt (Kontrabass, E-Bass) und Jörg Haberl (Schlagzeug, Perkussion) ihre Hörerschaft mitnehmen. Ihre von jedem Scheuklappendenken losgelöste musikalische Freiheit in vollen Zügen auskostend, verfolgt das Trio, das einst aus der Rhythmusgruppe der Band beefólk hervorgegangen ist, musikalisch einen Weg, der vor allem bestimmt wird von einer bewusst zelebrierten stilistischen Offenheit. Mit einer ordentlichen Portion Spielwitz und einem noch mehr an Ideenreichtum entwerfen der Ausnahmeakkordeonist und seine Kollegen einen von Elementen aus dem Funk, Jazz, Soul, Tango Nuevo, Drum N` Bass, Rock und Pop gespeisten Sound, in dem quasi jederzeit etwas passiert. Und das hin zu allen Richtungen. Mal schwelgen die drei Musiker sanft und zart melancholisch („Innocent“, „Gymnopedie Nr. 1“), mal geben sie sich tanzbar und packen sogar die bunt glitzernde Discokugel aus („Tangarta“), mal widmen sie sich dem Experimentellen, virtuos Verspielten und rhythmisch Vertrackten („The Idea of Time“, „Wos Was I“), um sich im nächsten Moment plötzlich eher eingängig und gefällig zu geben („Unreal“, „X-Ray“).

Kurz zusammengefasst ist „Tangarta“ ein in vielen Farben, bunt schimmerndes Klangfeuerwerk, ein musikalisches Spektakel, das einfach niemanden kalt lässt. Michael Ternai
Termine
22.11. OHO, Oberwart
23.11. Herrenhof Lamprecht in Markt, Hartmannsdorf
Foto Trio Infernal: Jasmin Schuller