Kommenden Mittwoch, den 17. Dezember, findet sich das Duo Attwenger zu seiner mittlerweile dritten Chelsea-Performance eben genau dort ein, um der begeisterten Fanschar einmal mehr seine sehr spezielle Ausweitung gefinkelter Methoden wie Kehrreim, Loop-Gesang und L’Amour-Hatscher zu präsentieren.
Großartig vorzustellen braucht man diese, mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte, oberösterreichische Zwei-Mann-Band ohnehin nicht mehr. Selbst Radio-Legende John Peel zeigte sich einst begeistert – “I have no idea what it’s all about, but I like the general noise, a great deal.” Da hat man es als dialektsicherer Einheimischer schon leichter die Texte von Attwenger zu verstehen, die im Laufe der Band-Entwicklung verschiedene Adaptionen traditioneller Mundartmusik entwickelt und stets neue Einflüsse zugelassen haben. Während auf dem zweiten Album “Pflug” noch starke Punk-Anleihen ausgemacht werden können, liegt der Fokus in Folge auf Hip-Hop (Luft) und Drum’n’Bass (Song), bis schließlich der typische Attwenger-Sound entstanden ist, der sich so gar nicht in irgendeine Nische oder Schublade zwängen lassen will und immer wieder um neue Einflüsse erweitert wird, wie beispielsweise Blues- und Breakecore-Elemente auf dem jüngsten Album “Dog”.
Kooperationen gab es im Laufe der Zeit unter anderem mit dem britischen Avantgarde-Gitarristen Fred Frith oder auch der serbischen Roma-Blaskapelle Boban Markovic Orkestar. 2003 wurde Attwenger mit dem FM4-Alternative Act – Amadeus Austrian Music Award ausgezeichnet.
Wer Attwenger kennt, weiß natürlich, dass hier einmal mehr die Möglichkeit besteht, eine der außergewöhnlichsten und besten Bands dieses Landes in Höchstform live zu erleben, allen anderen bietet sich hier eine wunderbare Gelegenheit, sich selbst davon zu überzeugen, dass sämtliche Lobeshymnen auf dieses Duo vollauf ihre Berechtigung haben und hier keinesfalls übertrieben wird.(mm)
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