Mit der Singer/Songwriterin Agnes Milewski ist am 5. April eine der wohl vielversprechendsten jungen heimischen MusikerInnen in der Wiener Szene zu Gast. Grund für den Besuch ist der Start ihrer Konzert-Tournee, auf der sie ihr im vergangenen Jahr erschienenes Debüt-Album “Pretty Boys And Ugly Girls” live präsentiert. Das Publikum erwarten anspruchsvolle Popsongs mit Tiefgang.
Die aus Polen stammende und im Moment in Wiener Neustadt beheimatete junge Künstlerin zählte schon seit geraumer Zeit, und das nicht nur in Österreich, zu den begehrtesten Geheimtipps in der Singer/Songwriter-Szene. Das Ende letzten Jahres erschienene Debüt-Album “Pretty Boys And Ugly Girls” fand nicht nur innerhalb der Kritikerkreise großen Anklang, sondern kam auch beim Publikum sehr gut an. Bisheriger Karrierehöhepunkt ist mit Sicherheit die Auszeichnung mit dem diesjährigen Austrian Newcomer Award. Ähnlich wie ihr großes musikalisches Vorbild Tori Amos (ein Schluss, den man nach einmaligen Anhören ihrer Lieder ziehen muss) ist auch Agnes Milewski in der Lage, alleine durch den Einsatz ihrer ungemein ausdrucksstarken Stimme und dem begnadeten Pianospiel, jedem einzelnen Song eine unvergleichbare Intensität zu verleihen.
Die Kompositionen auf “pretty boys and ugly girls” bewegen sich ohne Ausnahme auf internationalem Niveau und bestechen mit einer ungeheuren Vielfältigkeit. Trotz des eher melancholischen und verträumten Grundtenors der Songs wagt die Sängerin hier und da auch Ausflüge in rockigere Gefilde, was den positiven Gesamteindruck verstärkt. Textlich erschafft die erst 23-jährige Musikerin eine melancholische, lustvolle und fantastische Welt, ohne dabei aber auch nur in irgendeiner Art und Weise herkömmlichen Klischees zu verfallen. So besingt sie voller Ironie und Sarkasmus negative Erlebnisse, um im darauf folgenden Moment wieder Optimismus auszustrahlen. Nicht, dass auch andere Künstler/Innen nach dem gleichen musikalischen Schema vorgehen. Im Unterschied zu “pretty boys and ugly girls” wirken deren Veröffentlichungen aber zumeist sehr konstruiert und bemüht. Agnes Milewski dagegen besinnt sich schlicht und einfach darauf, was sie vortrefflich kann, nämlich hervorragende Songs zu schreiben. Und mehr ist eigentlich gar nicht notwendig.(mt)
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