
Wenn sich zwei MusikerInnen solch außergewöhnlichen Formats zusammentun, dann darf in der Tat mit einem ganz besonderen Hörerlebnis gerechnet werden. Elisabeth Harnik und Clementine Gasser zählen zu jener Gattung von KünstlerInnen, die in ihrem Schaffen und Werken stets bestrebt sind, neue und ungewöhnliche Wege abseits herkömmlicher Begrifflichkeiten zu beschreiten und sich weigern, sich musikalischen Zwängen und Stilfragen zu unterwerfen. Sie lieben das Spiel mit dem Machbaren, das Außerkraftsetzen von musikalischen Konventionen, das Experiment in Form der freien Improvisation, das Schlagen von Brücken mit dem gleichzeitigen Bruch traditioneller Hörgewohnheiten.

Irgendwelche Vorhersagen darüber zu treffen, welche Richtung die Pianistin und die Cellistin im Rahmen ihres gemeinsamen Konzertes einzuschlagen gedenken, ist daher nahezu unmöglich. Was also erwartet werden darf, ist ein hoch interessanter musikalischer Dialog zweier Künstlerinnen, die bestrebt sind, ihren ureigenen Klangkosmos entstehen zu lassen. Auf jeden Fall sollten sich Liebhaber anspruchsvoller Klänge die sich bietende Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen, darf doch ein an Stilrichtungen und Stimmungen ungemein buntes, überaus facettenreiches Musikerlebnis erwartet werden. (mt)
Foto Elisabeth Harnik © Mario Lang
Foto Clementine Gasser © Elvira Faltermeier
Weiterer Termin:
5.10. Galerie Mana, Wien
Elisabeth Harnik