Jeunesse X präsentiert eloui

In der Jeunesse X Konzertreihe im Wiener Garage X Theater am 17. Februar zu Gast ist mit eloui eine Künstlerin, die Ende des vergangenen Jahres mit ihrem Solo-Debüt “Chasing Atoms” ein eindrucksvolles Beispiel dafür abgeliefert hat, wie originell und innovativ man in der Popmusik abseits aller Mainstream-Strömungen agieren kann. Was die aus der Schweiz stammende und seit vielen, vielen Jahren in Wien lebende Sängerin und Multiinstrumentalistin auf den Weg bringt, ist eine sehr liebevoll arrangierte, melancholisch angehauchte und ungemein ideenreiche Variante kunstvollen Art-Pops, die sich aufgrund ihrer hohen Originalität auf wunderbar erfrischende Art und Weise von herkömmlichen und bereits tausendmal gehörten Formaten abhebt.

Seit vielen Jahren in der Wiener Musikszene in verschiedenen Formationen (Ernesty International, Thalija, Brainmanagerz) höchst aktiv hat sich die gebürtige Schweizerin eloui (Gesang, Ukulele, Elektronik) mit ihrem Debütalbum „Chasing Atoms“ quasi einen langgehegten Wunsch erfüllt. Mit dem Willen sich in musikalischer Form selbst zu verwirklichen, machte sich die talentierte Künstlerin daran, an Songs zu tüfteln, die nicht nach dem Schema F erklingen sollen. Mit Erfolg.  Es ist ein ungemein vielschichtiger Sound, den eloui in ihrer Musik entwirft, einer, in dem Elemente unterschiedlichster Richtungen mit viel Gefühl miteinander verwoben werden. Zwar spielt sich alles im Kontext der Popmusik ab, die Art und Weise aber wie die hochtalentierte und experimentierfreudige Sängerin und Multiinstrumentalistin diesen weiten Begriff zu interpretieren weiß, ihn dehnt und wendet, zerstückelt und wieder zusammensetzt, fällt doch deutlich aus dem herkömmlichen Schema.

Eloui – Personal Politics by mica

Die Songs des Solo-Debüts erwachsen im Ganzen zu einem faszinierenden, stimmungsvollen und sehr abwechslungsreichen Klangerlebnis. Die mit viel Liebe zum Detail arrangierten, irgendwo zwischen den Polen Elektronik, Pop, Singer/Songwritertum und Klangkunst angesiedelten, aus Samples und allerlei analogem Instrumentarium zusammengebastelten und von der sanften, zurückhaltenden und doch sehr prägnanten Stimme getragenen Stücke sind von einer selten gehörten Fragilität und entwickeln auch nach mehreren Durchläufen immer noch eine schwer definierbare, geheimnisvolle, fast schon magische Anziehungskraft, der man sich nur schwer entziehen kann.

„Chasing Atoms“ ist ein wirklich starkes Album, eines, das Liebhaber anspruchsvoller und nicht dem Mainstream unterworfener Popklänge auf jeden Fall  einer intensiven Hörprobe unterziehen sollten. Bleibt zu hoffen, dass man von dieser wunderbaren Künstlerin auch in Zukunft noch einiges zu hören bekommen wird. (mt)

Foto: J. J. Kucek

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