Zur aktuellen Situation des MuTh

Das MuTh steht seit seiner Eröffnung im Dezember 2012 für die Verbindung von Musik und Theater, für die Verbindung von Jung und Alt und ist ein zentrales Element des wachsenden Campus der Wiener Sängerknaben, wo Schülerinnen und Schüler der Volksschule und des Oberstufenrealgymnasiums, die Wiener Sängerknaben und neuerdings die Wiener Chormädchen ihre Auftritte absolvieren. Darüber hinaus steht das MuTh vielen Künstler:innen der heimischen und internationalen Szene als Podium für ihre innovativen Programme offen. So ist es Direktorin Elke Hesse und ihrem Team gelungen, das MuTh als Ort für Klassik und Avantgarde, für Offenheit und Vielfalt in der Wiener Kulturlandschaft erfolgreich zu etablieren.

Der Betrieb wurde bisher zu 50 % durch die Pühringer-Gruppe finanziert, die restlichen 50 % wurden vom MuTh (Betriebs-GmbH) über Mieteinnahmen und Kartenverkauf ohne öffentliche Subventionen erwirtschaftet. Das MuTh verdankt Herrn Pühringer nicht nur seine Existenz, sondern auch sein mittlerweile zehnjähriges Bestehen. In dieser Zeit hat sich das MuTh großartig entwickelt, auch wenn es – wie alle Kulturinstitutionen – die Coronapandemie hart getroffen hat. Auch in diesen herausfordernden Jah-ren unterstützte Herr Pühringer das MuTh tatkräftig.

Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen und Krisen, ist Herr Pühringer allerdings gezwungen, ab der Saison 2023/24 sein finanzielles Engagement für das MuTh substanziell zu reduzieren. Das bedeutet konkret, dass ab September 2023 dem MuTh nur mehr ein Viertel der ursprünglichen Förderung durch die Stiftung zur Verfügung steht.

In Kombination mit den ohnehin schwierigen Rahmenbedingungen aufgrund hoher Inflation und gestiegener Energiekosten hat das MuTh daraus natürlich Konsequenzen zu tragen: Es bedeutet einerseits, dass der Personalstand bereits deutlich reduziert werden musste (35 Mitarbeiter:innen/Stand 1.9.2022, 18 Mitarbeiter:innen/Stand 1.7.2023). Es bedeutet auch, dass das MuTh ab Herbst 2023 ausschließlich als Konzertsaal der Wiener Sängerknaben agiert und als Event-Location angemietet werden kann. Das Konzertprogramm der Wiener Sängerknaben, wie etwa die beliebten Friday Afternoon- und die Weihnachtskonzerte, sowie Aufführungen der einzelnen Institutionen des Campus (Wiener Chormädchen, Musikvolksschule, Oberstufenrealgymnasium) werden fortgesetzt. Eine Fortführung des vielfältigen MuTh-Programms wie bisher ist jedoch nicht mehr möglich.

Das MuTh hat in den vergangenen zehn Jahren ein treues und wunderbares Publikum gewonnen und so wäre es auch aus Sicht der Wiener Sängerknaben zutiefst bedauerlich, wenn diese Offenheit, die dieses Haus immer ausgezeichnet hat, verloren ginge und kein Austausch mehr möglich wäre.

Direktorin Elke Hesse lässt derzeit nichts unversucht, um finanzielle Unterstützung zu gewinnen und damit zumindest einen MuTh-Zyklus anbieten zu können. Es handelt sich dabei nicht um Millionenbeträge; das MuTh ist ein sehr schlanker Kulturbetrieb: Etwa 250.000 Euro werden für die Saison 2023/24 benötigt, um zwar ein weniger umfangreiches, aber kuratiertes Programm anbieten zu können.

Dazu spricht Direktorin Hesse derzeit mit potenziellen Sponsoren, bemüht sich um Projektförderungen seitens der Stadt Wien und/oder dem Bund und organisiert am 14. Juni 2023 ein Fundraising-Dinner mit den Wiener Sängerknaben und Darbietungen von weiteren Künstler:innen, die sich dankenswerterweise für das MuTh einsetzen.

Elke Hesse bittet auch das geschätzte MuTh-Publikum um Unterstützung: Durch eine MuTh-Spende im Wert von 50,- oder 100,- Euro können die Besucherinnen und Besucher mithelfen, den Fortbestand eines offenen und vielfältigen MuTh zu sichern.

„Das MuTh – Wiens modernster und flexibelster Konzertsaal – ist aus der Wiener Kulturszene nicht mehr wegzudenken. Somit möchte ich unter allen Umständen seinen Erhalt sichern, um einerseits den Wiener Sängerknaben und andererseits vielen anderen Künstler:innen hier weiterhin eine sichere Heimat bieten zu können. Mein Team und ich werden engagiert kämpfen und freuen uns über Ihre Unterstützung“, so Direktorin Elke Hesse.

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