Man kennt KLAUS DICKBAUER hierzulande vor allem als Mitglied der famosen Jazztruppe SAXOFOUR. Mit TRIPLE AY hat der gebürtige Oberösterreicher nun ein eigenes Bandprojekt an den Start gebracht, eines, das sich in Form der CD „Duck Talk“ (Skylark Production) auf wirklich gelungene und erfrischend andere Weise vorstellt.
Dass Klaus Dickbauer an seinem Instrument beziehungsweise an seinen Instrumenten hierzulande zu den Führenden seiner Zunft zählt, weiß man mittlerweile seit vielen Jahren. Auf der Visitenkarte des vielseitigen Saxofonisten und Klarinettisten aus Oberösterreich stehen unter anderem mit Saxofour und dem Vienna Art Orchestra die Namen zweier der bedeutendsten österreichischen Jazzensembles der letzten Dekaden, was eigentlich ein ausreichender Beleg für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten sein sollte. Mit Triple Ay verwirklicht Klaus Dickbauer nun ein neues Projekt, eines, das sich in der musikalischen Ausrichtung doch recht deutlich von der seiner Hauptband Saxofour unterscheidet, und das nicht nur aufgrund der instrumentalen Ausrichtung: weg von einem reinen Bläserensemble hin zu einer klassischen Jazzbesetzung, die aber – und das ist das Schöne anderen ganzen Sache – so rein gar nicht den klassischen Jazzpfaden folgt und ganz eigene musikalische Blüten treibt.
Lebendiger Jazz eigener Note
Klaus Dickbauer und seine beiden Kollegen Martin Gasselsberger (Piano, Keyboards) und Wolfi Rainer (Schlagzeug) lassen es in ihren in einen warmen Klang gehüllten Nummern mit einigen wenigen Ausnahmen so richtig schön grooven. Und das auf eine musikalisch sehr facettenreiche, ungemein energiegeladene und smoothe Weise. Musikalisch orientiert sich das leichtfüßig agierende und eine enorme Spielfreude an den Tag legende Trio an einer modernen, stilistisch offenen, leicht funk- und rockangereicherten und mehr geradlinigen denn vertrackten Form des Jazz. Auf das allzu große Experiment verzichten Triple Ay bewusst, vielmehr rücken die drei Protagonisten das Musikalische in den Vordergrund. Die Melodien, die mal dynamisch, mal eher sanft und leise, mal einfach nur gediegen und elegant gespielt werden, gehen wirklich schnell ins Ohr und wissen in einem wirklich hohen Maße zu unterhalten.
Klaus Dickbauer und sein Trio legen mit „Duck Talk“ ein Album vor, auf dem der Jazz in seiner sehr lebendigen und verspielten Art zum Erklingen gebracht wird. Ein Album, das wirklich Spaß bereitet, und das nicht nur ausgewiesenen Jazzliebhaberinnen und Jazzliebhabern.
Michael Ternai