Saint Privat – Superflu

Frei aus dem Französischen übersetzt heißt “Superflu” so viel wie “überflüssig”. Ein Attribut, das auf die gleichnamige Platte von Sängerin Valerie, dem Elektronikmusiker Klaus Waldeck und ihrer Band so gar nicht zutreffen will.

Saint Privat entführen den Hörer in eine glamouröse Easy-Listening-Welt zwischen Sixties-Riviera, Bossa-Nova und Rokoko-Jazz, angereichert mit Dub, Clubgrooves und Elektronik aus Klaus Waldecks Kreativabteilung. Allgegenwärtig darüber schwebend, die bezaubernde Stimme von Valerie, die zur musikalischen Reise in das Frankreich der frühen Siebziger Jahre einlädt. Ein nostalgischer Trip an die Plätze einer wunderbaren Vergangenheit, wo sich der Hörer unweigerlich inmitten französischer Filmklassiker wähnt und Alain Delon an der Bar zuprostet.

Nach ihrem Debut “Tous Le Jour” vor zwei Jahren, präsentieren Saint Privat nun also ihr Nachfolgewerk, das im Vergleich zum erfolgreichen Vorgänger deutlich lebhafter ausgefallen ist, gleichzeitig, mit seinen Geschichten, die ein ausuferndes Leben mit viel Alkohol und intensiver Liebe besingen, dem Album einen passenden “Touch-Noir” verleihen. In eine vergangene Ära voll Glamour, Luxus und Überfluss kann man sich von Saint Privat nun im Rahmen der Vorstellung dieses neuen Albums, “Superflu”, am 17. Dezember, im Wiener Konzerthaus, entführen lassen und den Ohren eine Erholungspause von zu vielen Weihnachtsklängen gönnen.(mm)

Konzerthaus
Saint Privat