Release Radar: The Muddy Moon; GAMOR; PALFFI; GREYSHADOW, AMELIY, MANIC YOUTH UVM.

Aktuelle Veröffentlichungen zusammengefasst von Ylva Hintersteiner und Sophia Olesko. Der Release Radar ist eine monatliche Auswahl an Single Releases aus dem Bereich Pop/Rock/Elektronik made in Austria. Den Release Radar gibt es auch als Playlist auf Spotify.


The Muddy Moon – „Susi Brown“ (Nette alte Dame // VÖ: 28.03.2025)

Rock and Roll ist das Motto der Band THE MUDDY MOON und so klingt auch ihre neue Single „Susi Brown“. Inspiriert von britischen Rock-Größen, wie The Rolling Stones und The Clash bleibt die Single bereits nach einem Hören im Ohr. Das Lied zeichnet sich vor allem durch ihre verzerrten Gitarren und direkten. treibenden Drumfills aus. Ein besonderes Merkmal ist das Spiel mit der Geschwindigkeit, weil sich dadurch eine interessante Eigendynamik bildet. Auch beim Gesang lässt sich der Vergleich zu diversen Brit-Rock-Stars, wie Mick Jagger nicht vermeiden. Dennoch gelingt es der vierköpfigen Band dem Lied auch eine ganz eigene Persönlichkeit, abseits von großen Inspirationsquellen, zu geben. Die Single ist Vorbote für das kommende Album „Heavy Load Rock’n’Roll“, welches am 11.04.2025 auf Nette alte Dame Records erscheint.

The Muddy Moon (Instagram)

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GAMOR – „Coffin (Acoustic)“ (SILENTCREEK // VÖ: 28.03.2025)

Der Innsbrucker Andreas Mangweth ist zurück mit seinem neuen Projekt GAMOR. Die Debütsingle „Coffin“ ist ein musikalischer Vorgeschmack auf das was noch kommen wird. Derzeit ist die Single in einer sehr reduzierten Akustikversion veröffentlicht. Es soll noch eine weitere, Nicht-Akustik-Version folgen. Düster und ernüchternd präsentiert sich das Lied, passend zum Titel „Coffin“ (dt. Sarg). Getragen wird es vom akustischen Gitarrenspiel, dass starke Country-Einflüsse vorweist. Die Melodie, aber auch die Zwischenspiele verleihen der Single einen besonderen Touch. Auch der Gesang ist vom Country geprägt. Tief und unaufgeregt singt Mangweth und vermittelt dadurch eine dunkle Vorahnung über das Schicksal des Protagonisten. Emotional und gleichzeitig staubtrocken präsentiert sich die Single, die auf große musikalische Gesten verzichtet und dafür durch ihr besonderes Gitarrenspiel heraussticht.

GAMOR (Instagram)

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GREYSHADOW – „DO YOU WANNA FEEL IT ALL?“ (Greyshadow // VÖ: 28.03.2025)

Mit „Do You Wanna Feel It All?“ stellt sich der Singer-Songwriter GREYSHADOW selbst die Frage, ob er wirklich alle Emotionen und Eindrücke an sich heranlassen soll. Eine eindeutige Antwort gibt der Sänger nicht, aber von der Geschichte, die erzählt wird, tendiert man dazu die Frage mit Ja beantworten zu wollen – denn genau diese Emotionen machen das Leben aus. Das Lied vermittelt das Gefühl an einem Wendepunkt zu stehen. Es geht um sehnsüchtige Träume, emotionale Überforderung und dem unermüdlichen Drang, nicht aufzugeben. Klanglich verpackt sind die Themen in mitreißenden Indie-Grooves, die sich durch eine spannende Bassline auszeichnen und groovige Flächensounds mit präsenten Gitarreneinwürfen verbinden. Auch stimmlich schwingt bei GREYSHADOW die Vorfreude auf das Bevorstehende, mit all seinen Höhen und Tiefen mit. Eine Single über einen Aufbruch und Neuanfang – perfekt für den Frühling.

Greyshadow (Instagram)

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MANIC YOUTH – „fizzy tablet“ / „a life, a longing“ (SISSI // VÖ: 28.03.2025)

Nicht eine, sondern gleich zwei neue Singles released MANIC YOUTH diese Woche. „fizzy tablet“ erzählt wortwörtlich den Werdegang einer Brausetablette. Vom Hineinfallen ins Wasser, über das langsame Auflösen bis hin zum letzten Schluck. Aber wie man MANIC YOUTH kennt, steckt sicher auch eine tiefere Ebene hinter dem Text. Eine Interpretationsmöglichkeit ist, dass die Brausetablette für die Existenz von jedem Menschen stehen. Auch die zweite Single „a life, a longing“ lässt viel Raum für eigene Interpretationen. Die Sehnsucht, aber auch das Finden des Ersehnten wird thematisiert. Das Lied ist mit seinen über sieben Minuten eine kleine Herausforderung für die eine oder andere Aufmerksamkeitsspanne. Aber es verdient die Zeit, die es dauert. Das gesamte Lied besteht aus einem großen Spannungsbogen, der sich am Anfang aufbaut und am Ende wieder auflöst. Beide Singles klingen an manchen Stellen hart und laut, an manchen Stellen weich und zerbrechlich, aber niemals langweilig. Die Band bleibt sich mit ihrer individuellen Genremischung aus Indie-Metal, (Post-)Punk, Shoegaze und anderen musikalischen Einflüssen treu. Die neuen Releases und die bereits veröffentlichte Single „perfect health“ (VÖ: 28.02.25) sind Vorboten auf das neue, dritte Studioalbum der Band „perfect health“, welches am 30.05.2025 erscheint.

Manic Youth (Instagram)

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PALFFI– „Creatures“ (BABYBOY // VÖ: 28.03.2025)

Mit „Creatures“ veröffentlicht PALFFI die vierte Single des bevorstehenden Albums „Goodbye Strawberry Lane“ (VÖ: 09.05.2025). Darin geht es um die dunklen Seiten der Gedankenwelt des Protagonisten Mr. Miracle. Es beschäftigt sich mit Ängsten und Unsicherheiten und jenen Stimmen, die ihn zurückhalten etwas Neues zu beginnen. Aber Mr. Miracle geht nicht in der Dunkelheit unter, vielmehr konfrontiert er seine inneren Dämonen. Es ist eine Erinnerung daran, dass man sich den Schattenseiten stellen muss, um sie zu überwinden. Klanglich bewegt sich palffi im Bereich des Indie-Rock. Dabei wird durch die Musik auch die dunkle Grundstimmung des Liedes vermittelt. Die Gitarre und die Synth-Flächen klingen düster. Der Gesang ist weit weg und erinnert an Gedanken und (Alb-)Träume, die einem nicht loslassen. Und trotzdem ist ein Funken Leichtigkeit gerade am Ende durch den Einsatz der Ukulele zu hören. Das kommende Album „Goodbye Strawberry Lane“ ist der Auftakt einer Albumtrilogie, die die Reise vom Protagonisten Mr. Miracle erzählt.

palffi (Instagram)

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AMELIY – „BEUTESCHEMA KOMPLIZIERT“ (INDEPENDENT // VÖ: 28.03.2025)

In ihrer neuen Single „Beuteschema kompliziert“ verkündet Ameliy, dass sie verliebt ist: leider sind es aber eher die hilfsbedürftigen Typen, die sie anzieht. Der Song geht mit energiegeladener Instrumentierung volle Kraft voraus: treibendes Schlagzeug, raues Gitarrenstrumming und ein rockiger Upbeat-Sound prägen den Track der The Voice Österreich 2018 Siegerin. Ameliy singt vom Helfer-Syndrom – sie glaubt, sie könne jemanden „reparieren“, auch wenn sie weiß, dass sie damit immer wieder ins gleiche Muster verfällt. Die Musikerin und Psychologiestudentin stürzt sich mit dieser Pop-Rock-Single in Emotionen und lässt sich das Leben nicht vermiesen – selbst wenn ihr Liebesleben ziemlich kompliziert ist.

Ameliy (Instagram)

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JOHNNY INDIGO – „RIDIN HI“ (INDEPENDENT // VÖ: 28.03.2025)

Chains and whipps are truly inviting, I´m a people´s person, too”, singt Johnny Indigo in seiner Debütsingle Ridin Hi”. Der in Wien und Vorarlberg ansässige Musiker heißt mit bürgerlichen Namen Mathias Kollos und ist in der Musikszene kein Unbekannter. Derzeit arbeitet er zusammen mit PAENDA und Paavo, seine früheren Bands waren Great Red Silence und The Boys You Know, die u.a. 2017 mit den Pixies auf Tour waren. Im Musikvideo zum neuen Release verbindet er eigene Aufnahmen mit Archivmaterial aus der Library of Congress von Western aus dem frühen 20. Jahrhundert. Seinem augenzwinkernden Liebesbrief ans Leben folgt am 30. Juli sein Debütalbum „American Daydreams“.

Johnny Indigo (Instagram)

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LUCY DREAMS – „BE HERE NOW“ (SONICWAVEWARTPOP // VÖ: 28.03.2025)

Die XA-Award Gewinner Lucy Dreams veröffentlichen mit „Be Here Now” einen ersten Vorboten aus ihrem neuen Konzeptalbum „VVVVV“, das heuer im Oktober erscheinen wird. „Technologie, künstliche Intelligenz und Fortschritt sind Werkzeuge, aber sie sind nicht das Ziel. ‘Be Here Now’ erinnert uns daran, dass Präsenz Macht ist, und das ist es, was wir ausdrücken wollen“, sagen Lucy Dreams über ihren neuen Release. Der Soundtrack vereint wummernde Bässe, wabernde Klänge und hauchige Vocals, die zum Träumen von der Zukunft einladen – nur um schließlich sanft in der Gegenwart zu landen. Die Gruppe wird heuer live zu sehen sein in Tallinn (5.4.), Wien (12.4.), Brighton (15.5.), Tokyo (14.7.) sowie im Wiener Konzerthaus am 14. Oktober.

Lucy Dreams (Instagram)

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